1.157 Geocaches in 24 Stunden geloggt

Am 27. September letzten Jahres haben die Geocacher F0t0m0m, Foomanjoo and Ventura_Kids unglaubliche 1.157 Caches an nur einem Tag auf einer Tour in Nevada (USA) geloggt. Das ist Rekord für eine 24-Stunden-Geocaching-Tour!

Geschafft haben die 4 (Ventura_Kids ist ein 2er-Team) das überwiegend indem sie den E.T. Highway abgegrast haben. Dabei handelt es sich um eine Serie von 1.000 Drive-In-Caches welche im Mindestabstand entlang eines Highways in den USA gelegt wurden. Insgesamt macht das eine Strecke von über 180 Kilometern.

Wenn ich bedenke, dass man sich in ein Auto setzt (ich bezweifele, dass die Herren die Strecke dabei zu Fuß zurück gelegt haben), eine Strecke von mehr als 180 Kilometer fährt, dabei alle 160 Meter aussteigt und eine kleine Plastikdose sucht um seinen Namen 1.000 mal auf einen Fetzen Papier zu kritzeln, dann finde ich das doch schon irgendwie … naja … bescheuert. Aber das ist halt Geocaching. Irgendwie muss man ja auf über 9.000, 25.000, oder gar 27.000 Finds kommen, wie man es im Profil der 3 Geochachern sehen kann.

Ein Interview mit dem Geocacher Team über ihr „Epic Adventure“ gibt es auf Geocaching.com.

Unser Rekord liegt bei gerade mal 13 Caches an einem Tag, aber wir haben ja eh bisher nur „läppische“ 133 Finds zu verbuchen. Was sind eure persönlichen „Bestleistungen“ beim Geocachen? Oder setzt ihr eher auf Klasse statt Masse?

Kategorien: Geocaching

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9 Kommentare

  1. … ich finde diese ewige Diskussion im Geocachen über Masse kontra Klasse bzw. Statistik- vs. Genuss-Cacher inzwischen ebenso ermüdend wie sinnfrei … diese Fragestellung übertragen auf die Leichtathletik würde lauten: Wer ist der bessere Leichtathlet? Usain Bolt oder Haile Gebrselassie?

    Zurück zum Geocachen: Ich möchte mir nicht vorstellen, was passierte, wenn alle Cacher nur noch die „guten/tollen/kreativen/anspruchsvollen/etc.“ Caches suchen würden.

    … sogar die Deutsche Forstwirtschaft hat inzwischen erkannt, das Diversität gut und wichtig ist … inzwischen trifft man immer weniger Monokulturen.

  2. Ach, jedem das seine.

    Der eine mag schöne Orte und nette Stationen, die anderen suchen die herausforderung und das sportliche, wiederrum andere den reiz and der Menge mit der damit verbundenen Taktik.

    Manche Hobbys haben viele Facetten…

    Ich ziehe den Hut, das zu zweit so durchzuziehen – ich hätte nach dem 20sten keine Lust mehr ;-).

    Und solange es nicht überall die FOF`s etc gibt und es Ausnahmeserien bleiben, warum nicht? Wenn dadurch nichts kaputt gemacht wird…

  3. Da wir ja bereits an anderer Stelle exemplarisch berechnet haben (http://coord.info/GC1DTXB), was es cachetechnisch heißt, die Nadel im Heuhaufen zu suchen, kann man die hier genannten Zahlen ja mal ein bischen rotieren lassen.

    Also, 1157 Caches in 24 Stunden, das beutet 48,2 Caches je Stunde oder andersrum alle 1,24 Minuten ein Cache, also 74,7 Sekunden je Cache.

    Ich gehe jetzt mal einfach davon aus, dass man die Caches direkt findet, denn zum Suchen bleibt eigentlich keine Zeit. Also, anhalten, Tür(en) öffnen, aussteigen, Dose aus Befestigung/Versteck nehmen, öffnen, Logbuch rausnehmen, Logbuch aufschlagen/ausrollen, freie Stelle nach/unter dem letzten Eintrag finden, Logstempel rein (m.E. ist es zeitlich so gut wie unmöglich, dass jedes Team handschriftlich loggt, ich würde sogar dahin tendieren einen Stempel für alle drei Teams zu verwenden), Logbuch wieder schließen/zusammenrollen, Logbuch zurück in die Dose legen, Dose schließen, Dose zurücklegen, zurück zum Auto gehen, einsteigen, Tür(en) schließen, losfahren. Ich denke, wenn man das bei jedem Cache in 20 Sekunden schafft ist man schon ganz gut! Somit blieben noch gute 55 Sekunden für 160m bis zum nächten Cache.

    160m in 55 Sekunden zurückzulegen bedeutet eine Geschwindigkeit von 2,91 m/s oder 10,476 km/h. Legen wir für die weiteren Berechnungen einen schlecht trainierten Marathonläufer zugrunde, der für die Marathondistanz von 42,195 km genau 4 Stunden benötigt. Dieser bewegt sich also mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 10,549 km/h,

    Fazit: Die Tour ist auch bequem ohne Auto zu erledigen, wahrscheinlich ist es sogar noch um einiges entspannter, da man aufgrund des Wegfallens von anhalten, Tür(en) öffnen, aussteigen und zurück zum Auto gehen, einsteigen, Tür(en) schließen, losfahren geschätzte 5 Sekunden einspart, die sich bei 1157 Caches zu gepflegten 5785 Sekunden, also zu 96,42 Minuten addieren. Diese Zeit könnte man eigentlich sinnvoller nutzen, z.B. zum Suchen von 77 weiteren Dosen!

  4. @logstalker: Danke für deine ausführlichen Rechenbeispiele. Wenn man bedenkt, dass sie von den insgesamt 1.157 Caches ganze 1.108 in nur 18 Stunden gemacht haben (siehe Interview), dann kommt man sogar auf nur rund 58,5 Sekunden pro Cache. Eigentlich unvorstellbar wie das gehen soll.

  5. Es kann eh kein Mensch nachprüfen, ob es wirklich alles an einem Tag geloggt wurde. Wenn sie den Sinn von Geocaching so sehen, kann ich ihnen nicht helfen, bestenfalls einen Psychater empfehlen. Zu dem Thema gabs neulich schon nen Kommentar, der es ganz gut trifft: „Es gibt auch Hot-Dog-Wettessen“

  6. @logstalker
    Ich möchte den sehn der 180km am Tag Läuft und dazu noch nach Caches sucht. Aber ich bin ja auch ein Unwahrscheinlich schlecht trainierter Läufer ^^

    Könnte es nicht sein das sie sich als Team getrennt haben?

  7. Pingback: Rückblick von vor ein paar Tagen bis jetzt :logstalker

  8. Vor nicht all zu langer Zeit machte ein Vier-Team der lokalen Szene so einen Trip in Warschau (hier leb ich und arbeite momentan). Zum Ziel hatten sie 102 Caches, insgesamt wurden daraus über 150. Kaum ein Vergleich zum Erreichten der Nevada-Verrückten, könnte man sagen. Aber in einer 2-Millionen-Stadt geht es halt „langsamer“. Was sich sicherlich dazu sagen lässt, zumindest im Fall der Warschauer-Ernte, einige der Caches wurden später als vermisst kommentiert oder aber, man fand sie „offen liegen“. So zB. wurden einige durch den Regen aus dem Versteckt geholt, weil sie unachtsam nach dem Loggen versteckt wurden, andere vielen von ihrem „Stammplatz“ einfach ab.
    Das Warschauer-Team beschreibt, dass jeder für anderes zuständig war. Der eine fuhr, zwei bereiteten abwechselnd Infos für den Fahrer, zu dritt wurde gesucht und geloggt.
    Abgefahren ist es, geb ich zu. Ich würd gerne mal einen Trip mit anderen wagen, bei dem man sagen wir ~45 anpeilt. Alleine geht es wesentlich langsamer, selbst mit dem Rad oder Auto gibt es immer wieder Stellen, die einen länger aufhalten. Ich fotografiere recht viel dabei (da ich meistens unterwegs zu Caches bin, wenn gerade Lichtverhältnisse optimal sind), somit sind für mich 13 Caches das Höchste, was ich solo machte. Aber schon die 150 erscheinen mir als „leicht krank“. Zumindest, da einige Caches dran glauben mussten und immerhin wurden sie auch von jemanden für andere angelegt. Die Nevada-Zahl scheint mir physisch kaum machbar…

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