Familienurlaub in der Schweiz

Nach zwei Wochenenden an der belgischen Küste stand nun endlich der „grosse“, und zudem auch unser erster gemeinsamer Urlaub mit der Familie an. Nach dem Meer verschlug es uns diesmal in die Berge. Zugegeben etwas skeptisch beäugt wurden wir schon, als wir unsere Urlaubspläne Familie und Freunden erzählten: „Die Berge, da müsst ihr aber aufpassen mit der Höhe und so…

Mit unseren Jungs (Lou und Ben, beide 4 Monate) brachen wir also dann in die Ostschweiz auf, bekanntlich sind die Alpen da nicht ganz so hoch sind wie in den anderen Regionen und Kantonen. So entschieden wir uns für Appenzell, da wo der weltbekannte Käse herkommt. Dieser kleiner 7000-Einwohner Ort sollte uns für eine Woche als Ausgangspunkt unserer Unternehmungen dienen.

Nach etwas mehr als 5 Stunden Fahrt, und mit mehreren Trink- und Wickelstopps und einem Abstecher an den Zürisee, erreichten wir abends unser Hotel „Romantik Hotel Säntis„. Einen Blick auf den Säntis hatten wir nicht, dafür konnten wir uns jeden Tag am Hohen Kasten begeistern.

Als erstes stand natürlich die Erkundung des Ortes auf dem Programm. Die Ostschweiz gilt als sehr traditionsreiche Region, und deren Einwohner setzen viel daran diese auch zu pflegen. Davon konnten wir uns an zahlreichen Stellen und Gelegenheiten überzeugen.

Nebst den etwas kleineren Ausflügen ging es nach Sankt Gallen, die Stadt gilt als kulturelles und wirtschaftliches Zentrum der Ostschweiz. Auch statteten wir dem Fürsten von Liechtenstein in Vaduz einen Besuch ab, also nicht persönlich, doch wir waren verdammt nah an seiner Residenz!;) Das internationale Sandburgen Festival in Rorschach am Bodensee besichtigten wir eher spontan, ohne davon im Vorfeld gewusst zu haben.

Fest eingeplant hatten wir eigentlich 3 Tagestouren im Alpsteinmassiv. Da das Wetter es auch gut mit uns meinte, konnte wir auch die Touren so durchführen.

Die Königsetappe gleich zu Beginn

Die erste Tour sollte auch gleich die höchste sein. Mit dem Auto ging es 20 min nach Schwägalp, wo wir uns gleich mit in eine der ersten Gondeln schleusten. Als wir umschauten mussten wir dann auch ein wenig schmunzeln, wir hatten uns in eine Touri-Gruppe reingemogelt und drückten den Altersdurchschnitt um geschätzte 30 Jahre!;)

Aber gut, nach 10 min Fahrt sind wir bei herrlichem Sonnenschein ausgestiegen und haben uns sogleich auf die einzelnen Panorama-Terrassen des Säntis begeben.

Der Säntis ist der höchste Gipfel der Appenzeller Alpen und ragt 2’502 m in den Himmel, mit Antennenmast sind es dann noch ein paar mehr.

Bei guter Sicht kann man in sechs verschiedene Länder sehen, und zwar: Schweiz, Deutschland, Österreich, Liechtenstein, Frankreich und Italien.

Als Stärkung nach der anstrengenden Fahrt und dem Geniessen der Weite und Ausblick, assen wir noch was Kleines auf der gut gefüllten Terrasse der Berghütte, etwas unterhalb der Station gelegen. Ein traditionelles Gericht sollte es sein: Appenzeller Siedwurst mit Chäshörnli.

 

Danach machten wir uns wieder auf den Weg nach unten, mit der Gondel versteht sich.

Weitere Infos zum Berg „Säntis“ – gibt es bei der Säntis Bahn.

Wer hoch hinaus will…

… fährt mit der Gondel und geht zu Fuss zurück ins Tal. Die zweite Tour führte uns auf die Ebenalp. Die Seilbahn bringt die Wanderer vom kleinen Ort Wasserauen hoch auf die Ebenalp (1’644 m). Dort haben einige besonders gut beschilderte Touri-Touren ihren Ausgangspunkt, man stelle sich vor, dass so mancher Weg zum Teil mit Asphalt gebaut ist. (Ich mag dies eigentlich gar nicht, und suche solche Touren erst gar nicht. Doch mit den Jungs im Tragetuch…)  Wir entschlossen uns für den klassischen Panaroma-Rundgang von gut 50 Minuten, hinunter zum Wildkirchli und wieder hoch.

   

An der Hütte (Aescher) gleich neben den Höhlen angekommen, entschlossen wir uns allerdings bis weiter hinunter zum Seealpsee zu wandern. Von dort war es dann auch nicht mehr weit bis nach Wasserauen. Nach ein paar Höhenmetern in den Beinen sind wir dann am frühen Nachmittag bei der Talstation angekommen.

Hoher Kasten

Als letzte Tagestour liessen wir uns den Aufstieg zum Hohen Kasten. Weshalb der Berg (1’795 m) diesen Namen trägt, ist hier nachzulesen. Der Hohen Kasten ist für seinen Alpengarten bekannt; ist nicht so unser Thema und waren demnach auch relativ schnell durch.

Wir drehten einen Runde und machten uns nach anfänglichem Zögern zum „Kamor“ auf. Der Weg dorthin war nach meinem Geschmack, vom engem steilen Abstieg mit einigen Drahtseilen versehen bis hin zu etwas „querfeldein“ konnten wir noch den Paraglidern beim Starten zuschauen.

 

Das Foto am Gipfelkreuz mussten wir uns allerdings mit den Kühen teilen. Noch bevor uns die Wolken und der Regen erreichten waren wir wieder unten an der Station.

Linktipps

Hier ist eine kleine Ansammlung von interessanten Links:

Noch ein Tipp, ist der Aufenthalt in Appenzell länger als 3 Nächte erhält man die Touri-Karte. So sind einzelne Gondel-Fahrten Ebenalp und Hoher Kasten gratis, sowie auch der ÖPNV. Uns ist noch aufgefallen, dass besonders Appenzell sehr  auf Tagestouristen ausgerichtet ist. Busse bringen diese dann zu den touristischen Höhenpunkten, und holen die dann nach ein paar Stunden wieder ab.

Mancherorts fühlt man sich dann als „junge, sportliche Familie“ etwas Fehl am Platz. Die Reisezeit tut dann ihr Übriges, die letzte Woche im August scheinen die Schulen bereits geöffnet zu haben.

Kategorien: Touren & Reiseziele,Wandern & Trekking

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