ING Night (Halb-) Marathon 2014

Am vergangenen Samstag stand ich, wie schon im letzten Jahr, mit 9.999 anderen Läufern am Start zur 9. Ausgabe des ING Night Marathons in Luxemburg. Weit mehr als die Hälfte aller Teilnehmer, inklusive mir, liefen dabei den Halbmarathon und „nur“ rund 1.500 Teilnehmer liefen die vollen 42,195 km auf der Marathonstrecke um und durch unsere Hauptstadt.

Für mich war es die zweite Teilnahme an einem Halbmarathon. Mein Ziel war es in erster Linie meine Zeit vom letzten Jahr (01:58:42) zu verbessern. Aufgrund meines allgemein guten Fitnesslevels und der jüngsten guten Ergebnisse bei Wettkämpfen, hatte ich eine Zeit von unter 01:50:00 angepeilt … wenn es ganz gut laufen würde, sogar Richtung 01:45:00.

Der Startschuss fiel, für alle 10.000 Läufer gleichzeitig, pünktlich um 19:00 Uhr vor den Messehallen der Luxexpo auf dem Krichberg. Bis ich über die Startlinie lief, vergingen aber nochmal etwas mehr als 5 Minuten. Ich hatte mich ganz vorne im Startblock C (geschätzte Zielzeit 1:51 bis 2:20) eingefunden, doch auch hier war mir das Tempo auf den ersten Kilometern eher zu langsam, und ich musste mal wieder Slalom laufen. Die ersten 10 km legte ich in 51:35 zurück, und da wusste ich schon, dass es wohl nicht die Bombenzeit werden wird, wie erhofft. Ich kannte die Strecke, und wusste was mich auf den letzten paar Kilometer erwartete.

Bei der zweiten Zwischenzeit auf dem „Knuedler“ bei Kilometer 15, wo die Halbmarathon- und die Marathonstrecke sich teilten, lag meine Pace noch bei recht guten 5:17 Minuten/Kilometer. Dann folgte aber dieser elend langer Anstieg bis zum Ziel auf dem Kirchberg. Eine Zuschauerin verdeutlichte dies nochmal, unnützerweise, mit einem Schild „Ab hier geht es nur noch bergauf“. Na Danke für den Hinweis …

Auf der Zielgeraden

Bis zum „Rond-Point Schuman“ ist die Motivation, Dank zahlreicher Zuschauer (inklusive meiner Eltern), noch hoch, aber dann wird es schnell ruhig auf der langen, 6-spurigen Strasse, welche von einem Ende des Kirchbergs zum anderen führt. Ich sehe auf meinem Forerunner wie die Pace auf 6:00 Minuten/Kilometer fällt, und wie die Uhr unerbittlich die Minuten zählt. Es war echt frustrierend. So hatte ich das aus dem letzten Jahr gar nicht mehr in Erinnerung.

Ich kämpfte mich die letzten Kilometer bis zur Ausstellungshalle der Luxexpo voran, wo Frau und Tochter mich kurz vor dem Zieleinlauf nochmal pushten, und ich völlig erschöpft nach 01:54:05 über die Ziellienie lief. Die Enttäuschung war dann doch schon gross über die verpasste Zeit, aber immerhin war ich fast 5 Minuten schneller als letztes Jahr!

Der ING Night (Halb-) Marathon ist definitiv kein einfacher Lauf. Viele enge Kurven, verhältnismässig viele Höhenmeter für einen Strassenlauf, und 10.000 Läufer auf teilweise engen Strassen, haben bei mir irgendwie nie einen gleichmässigen Laufrythmus zugelassen. Und insbesondere für die letzten Kilometer braucht man Reserven und moralische Stärke. Aber trotz aller Mühen, macht das Event Spass, denn bei gutem Wetter finden sich mehr als 100.000 Zuschauer entlang der Strecke ein. Teilweise stehen diese so dicht, dass regelrecht Alpe d’Huez Feeling beim Durchlaufen der Menschenmassen aufkommt.

Gleich nach dem Zieleinauf habe ich mir geschworen, nie wieder diesen besch### Halbmarathon zu laufen, doch nur wenige Tage später bin ich schon am überlegen wie ich meinen Trainingsplan verbessern könnte, oder mir einen Laufpartner zu suchen, der den Halbmarathon mit läuft. Na? Jemand Interesse unter 1:50 in Luxemburg zu laufen? :)

(Foto: 1. Christian Kemp / 2. Mama)

Kategorien: Running & Trailrunning

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1 Kommentar

  1. Wow, war schon ne ganze große Strecke und die Zeit ist echt klasse! Glückwunsch fürs weit unterbieten :)

    Das Wetter schien auch perfekt dafür gewesen zu sein.

    LG Uwe

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