Ultrasport UmovE HD60 Action Cam im Test

Ultrasport präsentiert mit der UmovE HD60 eine günstige Actionkamera für Einsteiger. Für gerade mal rund 110 Euro erhält man ein Komplettpaket mit Full HD tauglicher (1920×1080 Pixel bei 30 Bildern pro Sekunde) mit integriertem Display und jeder Menge Zubehör. Ob die Kamera für den kleinen Geldbeutel auch was taugt, konnten wir kürzlich selbst testen. Ultrasport hat uns dazu die READY-Edtition der UmovE HD60 zur Verfügung gestellt.

Lieferumfang

Von der Ultrasport UmovE HD60 gibt es zwei Edition, die BASIC-Edition, sowie die von uns getestete READY-Edition. Beide unterscheiden sich dabei lediglich in der mitgelieferten 16 GB microSD Karte (Transcend Class 10) bei der READY-Edition.

Üppiger Lieferumfang

Insgesamt fällt das mitgelieferte Zubehör recht üppig aus:

  • UmovE HD60 Action Cam
  • Wasserdichtes Gehäuse
  • Ersatzgehäuseabdeckung
  • Gehäusehalterung für Fahrräder
  • Taschenclip
  • Multifunktions-Clip
  • Kameraclip
  • Helmhalterungen
  • Bänder
  • Reinigungstuch
  • Ladegerät
  • 3M Aufkleber
  • USB-Kabel
  • Diverse Halterungsadapter/Wechselsockel
  • Gebrauchsanleitung
  • 16 GB microSD Speicherkarte inkl. Adapter (bei der READY-Edition)

Die Verpackung fällt mit dem schlichten, schwarz bedruckten Karton, im Gegensatz zur Konkurrenz, eher zurückhaltend aus.

Funktionen und Zubehör

Ultrasport hat die UmovE HD60, inklusive 1,5 Zoll Farbdisplay, in ein recht kompaktes Gehäuse gepackt, das der aktuellen HERO Serie vom Marktführer GoPro doch verblüffend ähnlich sieht (siehe Vergleichsfotos weiter unten). Zur Bedienung verfügt die Kamera über eine Taste an der Vorderseite (Power / Mode), eine Taste oben auf dem Gehäuse (Auslösen / Bestätigen), sowie 2 Menütasten auf der linken Seite. Auf der rechten Seite findet man einen Micro-HDMI- und einen Micro-USB-Anschluss, sowie den Steckplatz für die microSD Speicherkarte. Leider gibt es keine Abdeckung um die Anschlüsse vor Staub zu schützen.

Die Einstellungen erfolgen komplett über das integrierte 1,5 Zoll große Farbdisplay (kein Touchscreen), welches auch als Sucher bei Aufnahmen dient. Der Bildschirm ist wirklich ein tolles Feature, welches das Arbeiten mit der Kamera doch enorm erleichtert, ohne dafür ein zusätzliches Modul am Gehäuse montieren zu müssen. Einzig der vertikale Blickwinkel ist des Displays ist etwas eingeschränkt.

Apropos Zusatzmodule, diese sucht man bei der UmovE HD60 vergeblich im Zubehörsortiment, denn die Kamera hat schlichtweg keinen Anschluss für diese. So kann man weder einen zusätzlichen Akku anschließen, noch ein WLAN Modul. Ja, leider verfügt die UmovE HD60 auch nicht über eine WLAN Funktion. Bei anderen Herstellern kann man das bequem über WLAN mit der Kamera verbinden um diese z.B. fern zu steuern. Aber in dieser Preisklasse muss man das auch nicht unbedingt erwarten. Das Display bietet hier eine sehr gute Alternative um Einstellungen an der Kamera vorzunehmen, den aktuellen Filmausschnitt zu begutachten, oder sich seine Aufnahmen gleich anzuschauen.

Geliefert wird die UmovE HD60 lediglich mit einem 900 mAh Akku. Der hält laut Ultrasport knapp 60 Minuten bei der höchst möglichen Auflösung. Zum Vergleich, die aktuelle GoPro Action Cam wird mit einem 1.160 mAh Akku ausgeliefert, der bei ausgeschaltetem WLAN fast doppelt bis dreifach so lange hält (1:50 bei der HERO4 bzw. 2:45 bei der HERO). Dafür gibt es die original Akkus von Ultrasport schon für günstige 13 Euro, oder im praktischen Set mit zusätzlichem Ladegerät für knapp 23 Euro.

Das mitgelieferte Zubehör macht einen stabilen Eindruck und lässt sich vielseitig einsetzen. Die GoPro kompatiblen Adapter, sowie die Adapter mit 1/4″ Schraubgewinde wie man sie an herkömmlichen Kamerastativen findet, sind äußert sinnvoll. Neben diversen Sockeln und Montagewinkeln, liegt der Kamera auch eine Fahrrad- bzw. Rohrhalterung bei, sowie Helmbefestigungen und gar ein Gürtelclip. Als Alternative zum Wasserdichten Gehäuse (bis 30m) gibt es zudem einen offenen Rahmen mit 1/4″ Stativaufnahme.

Aufnahmen

Die UmovE HD60 zeichnet Videos wahlweise in 1920×1080 (Full HD) mit 30 Bildern pro Sekunde (fps), in 1280×720 (HD Ready) mit 30 oder 60fps, in 848×480 (WVGA), oder in 640×480 (VGA) auf. Der Aufnahmewinkel beträgt dabei immer 170° und kann nicht verändert werden. Im Video Modus verfügt die Kamera über diverse interessante Funktion, wie z.B. das Aufzeichnung in einer kontinuierlichen Schleife, die sich selbst überschreibt bis man eine Taste drückt, oder die Bewegungserkennung welche die Aufnahme automatisch startet wenn eine Bewegung erkannt wird. Zudem kann man auch einen Datumstempel im Video einblenden, welcher bei mir im Auslieferungszustand eingeschaltet war und mir so leider meine ersten Aufnahmen verunstaltet hat. Mit etwas Zurechtschneiden der Aufnahmen in einem Bearbeitungsprogramm, konnte ich diesen zum Glück entfernen, wie man in diesem kurzen Film sehen kann:

Bei guten Lichtverhältnissen sind die Aufnahmen recht ansehnlich und für die Preisklasse sogar richtig gut. Neben der Auflösung können auch einige Einstellungen zur Bildqualität vorgenommen werden, wie etwa Schärfe, Weißbalance, Farbe, ISO, Belichtung, oder Bildstabilisierung. Im Allgemeinen ist man mit den Standarteinstellungen aber eh gut bedient.

Im Foto Modus können Bilder in einer Auflösung von VGA bis hin zu 12 Megapixel aufgenommen werden. Bei der maximalen Auflösung sollte man seine Erwartungen allerdings nicht all zu hoch stecken, denn die resultierende Bilder sehen eher wie aufgeblasene 3-Megapixel-Fotos aus.

Vergleich mit der GoPro

Auf den ersten Blick sieht die Ultrasport UmovE HD60 dem Platzhirsch im Action Cam Segment, namentlich der GoPro HERO Serie, schon verdammt ähnlich. Das Gehäuse ist farblich und vom Aufbau her annähernd gleich gestaltet, und besitzt auch nahezu die gleichen Abmessungen im Vergleich zu meiner HERO3.

Gleiches gilt für das Unterwassergehäuse. Der Verschluss an der Oberseite ist identisch, und auch die Tasten sind sehr ähnlich gestaltet. Die GoPro macht allerdings (ohne Zusatzmodul) eine wesentlich schlankere Figur im Gehäuse.

Beim Gewicht ist der Vorteil allerdings ganz klar bei der UmovE HD60. Sie wiegt (betriebsbereit, ohne Unterwassergehäuse) gerade mal 58g gegenüber 75g bei der HERO3 (bzw. 83g/88g bei der aktuellen HERO4). Dafür fehlen der Ultrasport Action Cam wiederum Funktionen wie WLAN oder ein leistungsstarker Akku.

Fazit

Ultrasport bietet mit der UmovE HD60 einen preiswerten Einstieg in die Welt der Actionkameras. Für gerade mal 110 Euro (bzw. 115 Euro für die READY-Edition mit microSD Speicherkarte) erhält man ein komplettes Paket mit allen Halterungen welche man üblicherweise bei Outdoor Action Sportarten benötigt. Das integrierte Display sorgt für eine einfache Handhabung, und die Videoqualität ist für diese Preisklasse absolut in Ordnung.
Schärfster Konkurrent der UmovE HD60 ist sicherlich die Einsteigerkamera von GoPro. Die HERO bietet ähnliche Features und kostet bei CamForPro.de knapp 125 Euro, was gerade mal 10 Euro mehr sind als die READY-Edition von Ultrasport. Dafür fehlt dann aber auch quasi jegliches Zubehör wie Speicherkarte, Netzteil, oder Halterungen. Hier muss dann jeder für sich entscheiden ob er das günstige Komplettpaket wählt, oder doch lieber den nackten Platzhirsch.

Erhältlich ist die Ultrasport UmovE HD60 und das passende Zubehör exklusiv über Amazon.de.

Kategorien: Foto & Video

Tags: ,,,

13 Kommentare

  1. Wahnsinn! Die sieht ja schon echt sehr, sehr abgekupfert aus. Aber mal ganz ehrlich: Heute können doch fast alle Action Cams, die es so auf dem Markt gibt, das Gleiche, oder? Ich sehe mittlerweile kaum noch Unterschiede…

  2. Die Unterschiede liegen da meist im Detail. Bildqualität, Funktionen, Zubehör, Akkulaufzeit, oder Preis. Man muss im Vorfeld schon genau wissen wozu man die Kamera einsetzen möchte und sich alle Details der möglichen Kandidaten heraus lesen.
    Das ist z.B. wie bei einem Laptop Kauf. Da gibt es auch 100 verschiedene, von günstig bis teuer, die angeblich alle das gleiche können, nur die Details machen den Unterschied. Zum Surfen im Internet braucht es sicherlich kein MacBook Pro :)

  3. Vielen Dank für den Bericht. Bin auf der Suche nach einer guten, aber eben auch günstigen Einsteigerkamera für den Urlaub in Olang. Ich denke, wenn man später genauer weiß, was man möchte und braucht, lohnt auch eine teurere Kamera ;)

  4. Pingback: MAGIX Fastcut – Die Videobearbeitung optimiert für Action Cams « Freiluft Blog

  5. Als Einsteigercam hört sich das doch nicht schlecht an. Für 110 euro sieht die Cam echt gut aus und auch die Funktionen können sich soweit sehen lassen.

  6. Super Bericht!
    Die Kamera macht echt einen guten Eindruck.
    Ich hab momentan die SJ4000 bei mir, welche ja abgesehen von der Bezeichnung, exakt die gleiche Kamera ist. Ich muss sagen, ich bin für den Preis doch auch sehr überrascht gewesen. Die Videos machen eine sehr gute Figur und mit der Kamera an sich komme ich sehr gut zurecht. Kann dir und deinem Fazit nur zustimmen!
    Gute Actioncam, nicht nur für Einsteiger! :)

  7. Vielen Dank für diesen tollen Bericht, gerade für den Einstieg ist die Kamera echt gut geeignet und dann auch noch für diesen Preis von nur 110 Euro. Optimal wenn man sich nicht gleich eine GoPro für mehrere Hundert Euro leisten will/ kann.

  8. Hallo,danke für den tollen Beitrag. Ich habe die Qumox SJ4000 die immer noch im Verhälntiss Preis/leistung absolut überzeugt.
    lg.

  9. Klasse Review!
    Diese Action Cam hatte ich bisher nicht auf dem Schirm. Ist aber auch wirklich schwer bei der riesigen Auswahl an Kameras im Actionbereich die es momentan gibt. Auf meiner Seite habe ich die QUMOX SJ4000 getestet, welche deiner sehr ähnlich ist.
    Allgemein kann man sagen, sind die Aufnahmen nur für Privatzwecke gedacht und nicht mit dem größten Ansprüchen verbunden, reicht eine Action Cam um die hundert Euro völlig aus.

    Viele Grüße,
    Moritz

  10. Ein GoPro Nachbau nach dem anderen – hatte die UmovE auch mal zum testen daheim und musste feststellen, dass die Bilqualität bei etwas schwächeren Lichtverhältnissen schon extrem nachlässt. Da bleibe ich lieber bei meiner Hero Session :) Trotzdem sehr interessanter Bericht. Mach weiter so ;)

  11. Ein wirklich interessanter Bericht. Ich bin gerade auf der Suche nach einer neuen Action Cam. Der Preis ist wirklich sehr günstig. Ich habe mich allerdings fast für die Exilim Action Camera von Casio entschieden https://de.casio-shop.eu/cms/ex-fr100/ Ich denke, wenn man sich eine Actionkamera zulegt, dann braucht man schon einen guten Bildstabilisator. Diese FX100 ist zwar schon teurer aber ich denke bietet mehr Qualität. Ich bin mit der Exilim Serie aus der Vergangenheit auch wirklich sehr zufrieden.

  12. Ein sehr guter Bericht, der mir momentan sehr weiterhilft, da ich auch auf der Suche nach einer Action Cam bin. Habe einen ähnlichen Vergleich mit der GoPro 4 gemacht. Ging hier action-cam-abc.de Super gut. Habe mich übrigens für die VTIN entschieden und bin vom Preis-/Leistungsverhältnis wirklich sehr überzeugt !

  13. Danke für den Test, ich habe sie gestern für sage und schreibe 33,56 EUR in der Ready-Version gekauft… Ich denke, da kann man als Einsteiger nix falsch machen… Wie lange der Preis (bei A***.DE) so niedrig bleibt, weiß ich allerdings nicht.. .

Einen Kommentar hinterlassen

Your email address will not be published.

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.