Der Fischerweg in Portugal

Dies ist ein Gastbeitrag von Thomas, Co-Autor auf dem Blog Trekkinglife.

Ihr kennt den Fischerweg noch nicht? Solltet ihr aber definitiv. Der Küstenweg an der Westküste Portugals führt von Porto Covo nach Odeceixe in vier Etappen und etwa 75 Kilometern von Norden nach Süden. Warum nicht umgekehrt den Weg wandern? Dazu komme ich später. Zusammen mit meinem Kumpel Jannik bin ich den Weg Ende Januar gewandert.

Viel Info-Material hatten wir über den recht neu angelegten Weg vorab nicht gefunden, und daher hatten wir auch kaum Erwartungen an den Weg. Am Ende kamen wir aus dem Staunen nicht mehr raus – es ist sicherlich einer der schönsten Küstenwege weltweit, wenn nicht gar der schönste! Permanentes Meeresrauschen, schroffe vom Atlantikwasser ausgespülte Klippen, einsame Sandstrände und Natur pur. Wanderherz, was willst du mehr?

Startpunkt ist Porto Covo (erreichbar mit dem Bus aus Lissabon oder Faro). Voller Tatendrang starteten wir auf den Fischerweg. Bis der Sand kam. Dann wurde uns schlagartig bewusst, dass ein Küstenweg sehr anstrengend sein kann. Trockener Sand, in den wir bei jedem Schritt einsanken, und dazu die steilen Klippen hoch, und wieder runter – eine sehr schweißtreibende Angelegenheit.

Durch den vielen Sand kamen wir deutlich langsamer voran, als auf normalen Wanderwegen. So kamen wir jeden Tag ziemlich erschöpft am Nachmittag oder Abend an den jeweiligen Etappenzielen an. Die Ausblicke, die Natur, der Atlantik – einfach der komplette Weg haben uns aber für die anstrengenden Kilometer belohnt. Ganz zu schweigen von den Sonnenuntergängen ihm Atlantik.

Auf allen Etappen auf dem Fischerweg haben wir im Zelt geschlafen – auf offiziellen Campingplätzen. Viel los war auf den Plätzen aufgrund der frühen Jahreszeit nicht, so dass wir überall komplett ungestört waren.

In der Eifel bei uns vor der Haustüre können wir von so einem Weg, der fast nur über Singletrails führt, nur träumen. Auch die Vegetation ist völlig verschieden zu unseren Mittelgebirgen, gefühlt waren wir in einer anderen Welt. Wir sprechen für den Weg eine uneingeschränkte Empfehlung aus!

Unsere persönlichen Trekkinglife-

  • Nord-Süd-Richtung: wie schon anfangs erwähnt, empfehlen wir, den Weg von Norden nach Süden zu laufen. Dort an der Atlantikküste kommt der Wind zu 90% Prozent aus dem Norden. Somit könnt ihr mit Rückenwind laufen, und das hilft sowohl bei dem recht starken Küstenwind als auch beim beschwerlichen Weg durch den Sand
  • Jahreszeit: Meidet den Hochsommer (Juni bis September). Ihr findet auf dem gesamten Weg fast keinen Schatten. Selbst im Mai kann es schon sehr sehr heiß werden in Portugal, daher würden wir persönlich die Monate Oktober bis März empfehlen (Januar und Februar sind allerdings in der Regel regenreiche Monate).
  • Schuhwerk: nehmt möglichst leichte mit auf die Wanderung. Es ist super anstrengend im Sand zu laufen, und bei jedem Schritt auch noch schwere Bergstiefel aus dem Sand zu hieven, macht das Leben nicht einfacher. Unsere Empfehlung: All-Terrain-Schuhe oder Trailrunning-Schuhe.
  • Sand: unterschätzt den Sand nicht. Erst einmal findet ihr den überall, nicht nur am Strand, sondern auch auf den Weg und überall in euerer Ausrüstung. Dazu kommt, dass ihr viel langsamer unterwegs seid.

Für uns war die Wanderung auch nicht in Odeceixe vorbei, wir haben dort den Weg gewechselt und sind auf dem Historischen Weg bis nach Sagres und dem südwestlichsten Punkt des europäischen Festlands weiter gewandert. Beide Wege zusammen ergeben die Rota Vicentina, ein Fernwanderwegenetz im Südwesten Portugals.

Wir haben auf unserem Blog auch noch viele weitere Tipps zum Wandern auf dem Fischerweg.

Über den Autor

Thomas schreibt zusammen mit Jannik zusammen auf dem Blog Trekkinglife. Schon seit der frühesten Kindheit fährt er fast jedes Jahr in die zum Wandern und zusammen mit Jannik erkundet Thomas jetzt Fernwanderwege in ganz Europa.

Kategorien: Portugal

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