Mittlerweile gehört es schon fast zum festen Bestandteil eines jeden Familienurlaubs, dass ich mindestens einen „Berg“ am Urlaubsort hoch laufe. Wie praktisch, dass der Pico de la Zarza (807 m), die höchste Erhebung auf Fuerteventura, quasi direkt vor der Hoteltür lag. Der Gipfel liegt auf der Halbinsel Jandía im Sünden Fuerteventuras, inmitten eines Naturschutzgebietes.
Morgens um 8 also Rucksack gepackt (Wasser, Snack, und eine leichte Windjacke) und los. Im April hat man um diese Uhrzeit recht angenehme Temperaturen (ca. 18°C) und die Sonne drück noch nicht so stark. Trotzdem wird ein ausreichender Sonnenschutz und das Mitführen von Wasser empfohlen, da man über die gesamte Strecke keinen Schatten finden wird. Wer nicht direkt vom Hotel aus startet, der beginnt die Tour oberhalb des Wasserreservoir Lugar Vinamar, am markierten Wanderweg. Von hier aus sind es dann knapp 6,5 km und ca. 700 Hm bis zum Pico de la Zarza.
Der Einstieg ist gleich zu Anfang recht steil, ehe der Weg etwas abflacht und dann lange Zeit moderat aufwärts über einen Höhenkamm führt. Der Schotterweg ist nicht sehr anspruchsvoll und auch nicht sonderlich abwechslungsreich. Erst ca. 200 Höhenmeter unterhalb des Gipfels endet der Schotterweg und geht in einen steilen Bergpfad über, hinauf zum Gipfel. Das Gipfelgelände ist zudem eingezäunt, um die recht seltenen und endemischen Pflanzen vor den gefräßigen, halb-wilden Ziegen zu schützen, welche man immer mal wieder unterwegs begegnet.
Oben angekommen, begrüßte mich ein schmuckloser Vermessungspunkt in Form von einer Steinsäule, eine recht steife Brise, und jede Menge Wolken. Die viel gepriesene atemberaubende Aussicht auf das weite Meer und die einzigartigen Landschaften, war an diesem Tag leider nur ansatzweise zu erahnen. Schade. Also Windjacke an, kurze Rast eingelegt, die anderen Trailläufer gegrüßt, und wieder zurück Richtung Meer.
Anbei noch die Aufzeichnung meiner Route. Im Prinzip kann man sich hier aber nicht verlaufen, da wirklich nur dieser eine Weg zum Gipfel führt.
Landschaftlich ist diese Tour an sich, bedingt durch den recht monotonen Schotterweg bis kurz vor den Gipfel und die spärliche Flora, zwar recht unspektakulär, aber die Aussicht vom Pico de la Zarza soll die Mühe wohl entlohnen. Leider blieb mir diese verwehrt. Trotzdem ist die Tour, gerade für Traillläufer, welchen ich sicherlich ein Dutzend unterwegs begegnet bin, eine willkommene Trainingstour! Man sammelt ordentlich Höhenmeter auf einer recht leichten Strecken, bietet einen knackigen Anstieg zum Gipfel, und entlohnt, mit etwas Glück, mit einer spektakulären Aussicht.
1 Kommentar
Gartenias
Ein schöner Bericht, aber auch nach einer herausfordernden und gleichzeitig lohnenden Strecke. Der Anstieg zum Gipfel ist sicherlich anstrengend, besonders wenn man die Höhenmeter berücksichtigt. Doch das Gefühl, wenn man den Gipfel erreicht ist sicherlich unbeschreiblich und belohnend. Sicherlich auch ein Genuss nach einer solchen Wanderung im Hotel zu entspannen und sich etwas Gutes zu tun. In einer Sauna die müden Muskeln lockern, den Tag ausklingen lassen und den Körper wieder aufzuladen.