So, hier also endlich mal meine Ausrüstung, die ich letztes Jahr zu unserer Tour durch Island (u.a. Laugavegur Trek) mit hatte, und meine Vorschläge für Verbesserungen. Vielleicht möchte sich ja jemand daran inspirieren, wenn er demnächst auch eine Reise in dieses wundervolle und faszinierende Land plant.
- Rucksack der Marke Wilsa Sport : nicht so doll. Hüftgurt etwas dünn, wenige Taschen, integrierte Regenhülle zu klein. Da muss beim nächsten Mal ein anderer her.
- Regenhülle für den Rucksack : die im Rucksack integrierte Hülle war, wie schon gesagt, zu klein. Da waren die Hüllen (Jack Wolfskin und Bach) von meinen beiden Mitwanderer schon wesentlich praktischer. In diese konnte man den kompletten Rucksack einpacken, was auch von Vorteil beim Transport im Flugzeug ist (keine Schnallen die am Fließband hängen bleiben können).
- Schlafsack der Marke Coleman (Kunstfaser) : Temperaturbereich 0 bis 20 Grad, nicht unbedingt sehr präzise Angaben. Ein recht günstiger Schlafsack, der aber ohne Probleme bei ca. 5 Grad Außentemperatur trotzdem schön warm gehalten hat (lag aber vielleicht auch daran, dass wir zu 3 recht eng im Zelt kuscheln mussten).
- Thermo Luftmatratzen der Marke Wilsa Sport : da ich keinen Speck auf den Hüften habe, ist diese mir doch zu dünn. Die Therm-a-Rest Matte von Ander (ProLite 4, wenn ich mich recht entsinne) sah mir da doch wesentlich bequemer aus, kostet aber auch gleich mal wieder 100 Euro.
- Zelt : Hilleberg Nammantj 3 GT. Klot’s Zelt ist einfach klasse : leicht, robust, und Platz für 3 Personen, inklusive großem Vorzelt für Gepäck. Man bezeichnete unser Zelt nicht umsonst als den „Rolls Royce“ auf dem Campingplatz :)
- Regenjacke Jack Wolfskin Twin Ice : sehr gute Doppeljacke mit herausnehmbarem Fleece. Lediglich Reißverschlüsse unter den Armen zur besseren Lüftung wären noch wünschenswert gewesen.
- Trekkinghose der Marke Fjällräven : ich liebe diese Hose und den G1000 Stoff, aus dem sie besteht. Wasserdicht, atmungsaktiv, robust.
- Regenhose : hatte ich zwar mit, aber nie im Gebrauch da es keine Gore-Tex (o.ä.) Hose ist, und demnach auch nicht atmungsaktiv ist. Außerdem hielt die Trekkinghose recht gut dem bisschen Regen (den wir eh nur an 2 Tagen hatten) stand.
- T-Shirt / Longsleeve : leider alles Baumwolle. Das Ausrüstungsbudget reichte nicht mehr für 2-3 Funktionsshirts, die Feuchtigkeit ableiten und schnell trocknen (im Gegensatz zu Baumwollshirts).
- Unterwäsche : auch hier leider keine Funktionswäsche. Die normalen Shorties von DIM haben es aber auch getan. Die Trekkingsocken von Black Bear haben sich recht angenehm getragen, und trocknen schnell.
- Schuhe : die neuen Meindl Air Revolution II waren schon echt klasse, nur noch nicht lange genug eingelaufen. Kategorie B (leichte Trekking-Touren) hat auch völlig gereicht für die Tour.
- Gamaschen : sehr praktisch bei Regen und zum Furten seichter Flüsse. Beim nächsten Mal werde ich mir aber welche aus Gore-Tex zulegen, da ich recht stark unter den einfachen Polyamid Gamaschen geschwitzt habe.
- Hygiene : Ein kompaktes und leichtes Mikrofaser-Tuch spart Gewicht und Platz im Rucksack. Ansonsten habe ich meinen Kulturbeutel mit dem nötigsten was man so braucht. In den Fluhafen-Shops gibt es übrigens mittlerweile spezielle Pflege-Sets mit Shampoo, Duschgel und Deo in Mini-Ausführung (wegen der bekloppten Regelung bezüglich Flüssigkeiten an Bord von Flugzeugen). Diese sparen auch wieder Platz im Gepäck.
- Verpflegung : Wir hatten einen kleinen Gaskocher, sowie ein abgespecktes Edelstahl-Kochset dabei. Das reichte völlig aus um Abend Nudeln im Vorzelt zu kochen. Als Besteck reichte mir das Primus Leichtgewicht Besteck aus Polycarbonat.
- Sonstiges : Auf ein Trinksystem möchte ich nicht mehr verzichten. Der Schluck Wasser ist immer griffbereit, ohne dass man den Rucksack absetzen muss. Ich würde nur beim nächsten mal ein 2 L Beutel mitnehmen, mein 1 L Deuter Streamer reichte nicht für eine ganze Tagesetappe.
Zum Furten der Flüss hatte ich meine alten Surf-Schuhe von Timberland dabei. Damit hat man einen guten Halt im Wasser, und dank des Reißverschlusses hat man die auch schnell an- und aus-gezogen.
Beim nächsten Mal unbedingt mitnehmen :
- Meine Crocs : für mich mittlerweile mehr als nur eine Modeerscheinung. Crocs sind super bequem auf dem Campingplatz und in der City.
- Gewürze. Danke an unsere netten schweizer Studenten, die uns mit ihrem Kräutergarten ausgeholfen haben. Macht halt doch noch was aus bei den faden Spaghetterias.
- Ohrstöpsel! Einer meiner beiden Mitwanderer ist ein echt fieser Schnarcher, wusste ich aber voher nicht. Auch in der Jugendherberge oder den Hütten, wo schon mal 12 oder mehr Leute gemeinsam in einem Raum schlafen, ist immer ein Schnarcher dabei. Die Ortec Ultra Plugs scheinen mir da recht interessant :)
Völlig überflüssig :
Die Liste ist natürlich nicht komplett. Sachen wie Handy, GPS, Ersatzschnürsenkel, oder sonstigen Krimskrams, habe ich nicht extra aufgeführt.
Wie viel von was man schlussendlich mitschleppt, ist jedem selbst überlassen. Einige kommen mit einem Shirt für eine Woche aus, andere wechseln das Shirt fast täglich. Das Gewicht muss am Ende jeder selbst tragen.