Jack Wolfskin braucht Nachhilfe im Spurenlesen

Wie es scheint ist für Jack Wolfskin eine Katzenpfote wohl das gleiche wie die Wolfspfote welche das Logo des Herstellers ziert. Hier braucht definitiv jemand Nachhilfe im Spurenlesen. Die Geschichte dahinter: Jack Wolfskin hat derzeit Anbieter von „Pfoten-Designs“ bei Dawanda, dem „Hort der verbrecherischen Umtriebe junger Mütter und Stick-begeisterter Damen“, abmahnen lassen. Die ganze Story gibt es bei den Werbebloggern nachzulesen, oder bei mediaclinique falls der Server aufgrund des großen Interesses immer noch nicht erreichbar sein sollte.

Hier einmal der direkte der Pfoten des Anstoßes :

Pfoten

Selbst die Jüngsten unserer Pfadfinder Gruppe würden hier doch einen deutlichen Unterschied erkennen.

Solch ein Abmahn-Irrsinn macht die Marke Jack Wolfskin für mich nicht wirklich sympathischer, und die Marketing-Abteilung wird sicherlich einiges zu tun haben um das Image der Marke wieder zurecht zu biegen. Solche Aktionen verbreiten sich nämlich recht schnell im Internet.

1 : Der Beitrag der Werbeblogger ist endlich wieder erreichbar! Das Thema scheint wirklich große Wellen zu schlagen und es melden sich immer mehr Abmahnopfer. Mittlerweile schaltet sich auch SPON ein und verspricht in dieser Geschichte zu recherchieren:

Um 11:20 Uhr meldet sich Konrad Lischka, Spiegel Online Ressort Netzwelt im Dawanda-Forum und kündigt an, er „recherchiere ein Stück zu den Tatzen-Abmahnung von Wolfskin“.

Ich bin ja mal auf die Reaktion von Jack Wolfskin gespannt.

Update 2 : Der angekündigte Artikel zur Jack Wolfskin Markenrecht Problematik ist nun bei SPON online.

Update 3 : Jack Wolfskin veröffentlicht eine Stellungnahme :

Die typische Jack Wolfskin Tatze ist als Marke geschützt. Daher dürfen Dritte keine ähnlichen oder identischen Zeichen für ähnliche und identische Waren, wie sie Jack Wolfskin anbietet, im geschäftlichen Verkehr benutzen.

Jetzt frage ich mich was „ähnlich“ bei JW bedeutet ? Wolf(tatze) = Katzen(tatze) ?!? Siehe z.B. Bild oben, hier oder hier. Ähnlichkeit ist hier wohl ein sehr dehnbarer Begriff.

Somit dient die Abmahnung auch einer schnellen und relativ kostengünstigen Beendigung der Angelegenheit. Sie verhindert also zusätzliche häufig weit höhere Kosten im Falle einer Einschaltung der Gerichte.

Kostengünstig ? In den Augen eines so großen Unternehmens wie Jack Wolfkin mögen fast 1.000 Euro Mahngebühren wohl günstig erscheinen, für die kleine Verkäufer von selbst gebastelten Gegenständen eher weniger. Der letzte Satz schlägt allerdings dem Fass den Boden aus, ganz nach dem Motto „Seid doch froh, dass wir euch nicht gleich vor Gericht verklagt haben“.

Kategorien: Hersteller

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5 Kommentare

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