Falk LUX 32 Outdoor Navigationsgerät im Test

Vor knapp einem Jahr hat Falk das neue LUX 22 sowie das LUX 32 GPS Handgerät als Nachfolger des LUX 20 bzw. LUX 30 vorgestellt. Die Geräte bauen auf der Qualität der ersten Generation auf und wurden mit neuen Funktionen für sportlich ambitionierte Nutzer erweitert. Auf dem von uns getestetem Topmodell LUX 32 ist die Falk Premium Outdoor-Karte bereits vorinstalliert. Sie bietet eine große Abdeckung an Straßen sowie Wald-, Wander- und Radwegen, sowie spezieller Aktivsportinhalte wie Berghütten oder Gipfelkreuze. Für Europa ist zusätzlich eine speziell aufbereitete OpenCycleMap-Karte integriert.

Falk LUX 32 Lieferumfang

Der Lieferumfang des LUX 32 fällt recht übersichtlich aus. Neben dem Gerät selbst wird ein USB Kabel, eine Fahrradhalterung, 2 AA Batterien, sowie eine Kurzanleitung mitgeliefert.

Die technischen Daten im Überblick:

  • IPX7 : wasserdicht
  • Farbdisplay : 76mm Diagonale (3″), Touchscreen
  • Abmessungen : ca. 12 x 6,5 x 3 cm
  • Gewicht : ca. 230 g inkl. Batterien
  • Speicher: 4 GB
  • Stromversorgung : Standard AA Batterien bzw. Akkus
  • Steckplatz : microSD Karte bis 32GB (SDHC)
  • Anschluss : USB 2.0 Massenspeicher
  • Sensoren : Barometer und 3D-Kompass

Das Gehäuse des LUX macht einen sehr robusten Eindruck und liegt dank gummierter Seitenteile gut und sicher in der Hand. Am unteren Ende befindet sich ein stabiler (Alu?) Bügel zur Befestigung z.B. einer Trageschlaufe. Leider wird eine solche nicht mitgeliefert, ebenso wenig wie ein Karabinerhaken. Ich nutze eine solche Befestigungsmöglichkeit in der Praxis gerne um ein GPS-Handgerät am Schultergurt meines Rucksacks mit zu führen. Dafür kommt das LUX aber mit einer praktischen Fahrradhalterung. Diese besteht aus einer Aufnahme in die der LUX eingeschoben wird, sowie einer Klemmvorrichtung zur Montage am Lenker oder Vorbau. Befestigt wird die Halterung über ein Stoffband ohne zusätzliches Werkzeuge, und kann so jeder Lenkergröße angepasst werden.

Falk LUX 32 Falk LUX 32 Falk LUX 32

Als etwas fummelig empfand ich das Anheben des Drehknopfes zum Öffnen des Batteriefachs. Ist dieses dann erst mal offen, so hat man Zugriff auf die Batterien sowie den darunter befindlichen microSD Steckplatz. Betrieben wird der LUX mit zwei handelsüblichen AA Batterien oder Akkus. Etwas umständlich finde ich die manuelle Einstellung des Batterietyps (Alkaline, Lithium oder NiMH) in der Konfiguration. Diese sollte man nämlich vornehmen um eine zuverlässige Aussage über die Restkapazität der Batterien zu erhalten. Verschiedene Batterietypen haben unterschiedliche Lade- bzw. Entladekurven. Die vom Hersteller angegebene  Batterielaufzeit von rund 5 Stunden (bei Verwendung des Gerätes in der Default-Einstellung 40% Helligkeit, 70% Lautstärke, Piepstonnavigation) empfinde ich als recht schwach. In der Praxis konnte ich aber doch eine deutlich längere Laufzeit feststellen, so war der Akku auch nach einer 34 km Wanderung und ca. 6 Stunden noch immer nicht komplett leer. Dabei war das Display natürlich nur an wenn ich mal einen Blick auf den Track werfen musste, im Hintergrund lieft allerdings die Track Aufzeichnung. Bei einer Fahrradtour mit eingeschalteter Turn-by-turn Navigation sieht das dann sicherlich wieder ganz anders aus.

Das Falk LUX 32 wird mit 2 AA Batterien oder Akkus betrieben Falk LUX 32 Falk LUX 32

Der resistive Touchscreen kann bei der Ablesbarkeit, selbst bei ungünstigen Lichtverhältnissen, punkten. Weniger gut hat mir die Genauigkeit des Bildschirms bei der Bedienung gefallen. Insbesondere das Scrollen durch längere Listen und Beschreibungen ist recht hakelig.
Das grafische Benutzerinterface ist beim LUX sehr aufgeräumt, ohne viel Schnickschnack, ich würde fast behaupten langweilig. Hier herrscht klar funktionale Einfachheit nach dem Motto „form follows function“. Die Menüführung ist logisch aufgebaut und man findet sich auch ohne Blick ins Handbuch recht schnell zurecht. Falk bietet zudem einige Möglichkeiten das Gerät auf die eigene Bedürfnisse anzupassen, wie z.B. die Menü Struktur oder die frei belegbare Funktionstaste an der Gehäuseseite. Frei konfigurierbare Profile für verschiedene Aktivitäten (z.B. Wandern, Geocaching oder Radfahren) sucht man allerdings vergeblich.

Eine kurze Produktpräsentation gibt es direkt von Falk vom Produkt Manager Michael Zach:

In der Praxis kam das Falk bei mir überwiegend beim Wandern und Geocaching zum Einsatz. Die Funktionen für Radfahrer wurden mangels Fahrrad nicht getestet.

Vor der Marche Fair Wanderung wollte ich mir den GPX Track auf das LUX laden um die neue iGPX Funktion zu testen. Mithilfe dieser erhält man für einen aufgespielten GPX Track eine durchgängige
audiovisuelle Zielführung. Jeder aufgespielte Track wird somit von Sprachansagen oder Piepstonanweisungen bei Abzweigungen begleitet, selbst wenn der Track auf Strecken verläuft, die nicht im
Kartenmaterial vorhanden sind. Mit dem Echtzeit-Höhenprofil erfährt man zudem genau was auf einen zukommt.
Leider hatte ich aber Schwierigkeiten das Falk Gerät mit meinem Notebook zu verbinden. Es wurde über den USB Anschluss einfach nicht erkannt. Erst nach der Wanderung und mehreren Anläufen gelang es mir eine Verbindung her zu stellen. Ich weiß allerdings nicht so recht woran es lag, vermute aber einen eventuellen Wackelkontakt am USB Anschluss des LUX oder des Kabels. Zumindest konnte ich aber so den aufgezeichneten Track auslesen. Die Daten zum Track sind soweitin der GPX Datei korrekt, werden auf dem Gerät allerdings fehlerhaft angezeigt. So zeigt das LUX lediglich eine Gesamtlänge von 29 km und eine Höhendifferenz von 195 m bei gesagtem Track an (korrekt wäre 34 km und knapp 1.000 Hm). Bei der Ansicht des Höhenprofils wird die Distanz hingegen korrekt angezeigt.

Das LUX 32 gibt es im Paket mit drei verschiedenen Premium Outdoor Karten (Deutschland, Transalp und BeNeLux). Leider habe ich die DE Version erhalten, so dass bei mir lediglich die Basiskarte Plus in Luxemburg zum Einsatz gekommen ist. Diese ist eine routingfähige und topographische OpenStreetMap- / OpenCycleMap-Karte welche allerdings recht gute Dienste verrichtet hat. Wichtige Details wie Höhenlinien oder Bodenbedeckung habe ich aber trotzdem vermisst.
Nett sind zudem die zusätzlichen Features wie der individuelle Tourplaner, POIs mit speziellen Outdoor-Sonderzielen, oder der integrierte Marco-Polo-Reisefüherer

Auch beim (Papierlosen) Geocaching kam das LUX 32 kurz zum Einsatz. Zum Testen habe ich gleich mal ein Pocket Query mit 1.000 Caches auf das Gerät geladen. Der Import hat nach dem Neustart des LUX erst mal einige Minuten in Anspruch genommen, funktionierte aber ansonsten Problemlos. Die Anzeige der Informationen zu den Caches ist übersichtlich, allerdings ist das Scrollen durch die Liste und die Beschreibung, wie schon erwähnt, etwas hakelig. Zudem reagiert das Gerät etwas träge beim Auswählen eines Caches. Die Navigation zum Cache an sich funktioniert indes hervorragend.

Erhältlich ist das LUX 32 von Falk zu einem UVP von 399,95 Euro, das LUX 22 für 279,95 Euro. Zusätzliche Länderkarten gibt es für Transalp (189,95 Euro), BeNeLux (129,95 Euro), Norditalien (129,95 Euro), Österreich (159,95 Euro), die Schweiz (269,95 Euro), sowie die Ferieninsel Mallorca (119,95 Euro).

Fazit

Das LUX 32 von Falk ist ein solides Outdoor Navigationsgerät welches alle benötigten Funktionen für Wanderer, Radfahrer und Geocacher bereit hält. Gegenüber aktuellen Geräten der Konkurrenz sieht das LUX aus technischter Sicher aber schon etwas angestaubt aus. Für das gleiche Geld gibt es bereits wesentlich modernere Geräte mit mehr Funktionen, allerdings ist dann auch keine detaillierte topographische Karte dabei. Punkten kann das LUX mit dem gutem GPS Empfang, einer einfachen Bedienung, sowie seinen speziellen Features wie iGPX oder der individuellen Rundkurs Funktion.

Weitere Informationen zu Falks neuen LUX Outdoor Navigationsgeräten gibt es unter www.falk-outdoor.com.

Kategorien: Geocaching,GPS & Outdoor Navigation

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9 Kommentare

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  2. Hallo Sven, sehr schöner Test den ihr da gemacht habt! Ich selbt benutze das Lux 32 auch, habe aber ehrhebliche Probleme mit der Batterielaufzeit? Nach gut 1,5 – 2 Stunden sind die Batterien entladen, selbst wenn ich das Display fast immer auf Standby habe, als der Screen aus ist und ich nur nach Piepston anschalte, um zu schauen, in welche Richtung es geht. Bei eurem Test gab es ja keine Probleme, daher muss es wohl irgendwie an meinen Settings liegen. Habt ihr eine Idee. Danke für jede Antwort, Gruß aus München, Felix

  3. Welche Akkus oder Batterien nutzt du denn? Bei meinen Eneloop Akkus habe ich den Batterietyp auf NiMH eingestellt.

  4. Hallo Sven,

    ich habe ebefalls das Lux 32 und musste feststellen, dass die Batterie nicht so gut ist. Bei mir ist es ebenfalls nach 1,5h – 2h entladen. Hoffentlich rührt sich da der Hersteller.

    Beste Grüße,

  5. Hallo Zusammen

    Das Akku „Problem“ läst sich ganz einfach lösen. Bei der Verwendung von NiMH Akkus (z.B. Ansmann 2850 mah) und der Einstellung auf „Alkali“ erreiche ich bei 30% Beleuchtung und 50% Lautstärk eine Laufzeit von fast 8 Std. und das bei permanenter Beleuchtung! Die Entladekurve unter der Einstellung für NiMH ist im Falk Lux falsch hinterlegt. Die Entladekurve von heutigen NiMH ist ehnlich der von Alkalin Batterien. Viel Spaß mit dem Lux.

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