Wacaco Minipresso – Echter Espresso für unterwegs

Ich bin leidenschaftlicher Espresso-Trinker und genieße auch unterwegs gerne mal eine Tasse frischen Espresso nach dem Essen. Ist man allerdings fernab jeden Kaffeehauses auf Tour, dann muss man auf spezielle portable Kaffeemaschinen zurück greifen um seinen Espresso selbst zuzubereiten. Mit der einfachen Espressokanne im Miniformat bekommt man auf dem Gaskocher aber leider keinen Espresso mit vernünftiger Crema hin. Vor einigen Jahren berichtete ich bereits von der Handpresso Maschine, einer Espressomaschine bei der man den nötigen Druck selbst durch Pumpen aufbaut, und so einen Espresso mit ansehnlicher Crema erhält. Leider ist diese mit knapp 90 Euro nicht gerade günstig. Eine interessante Alternative kommt nun aus Fernost. Das in Hong Kong basierte Startup Unternehmen Wacaco, hat uns kürzlich sein neues Minipresso GR System kostenlos zum Testen zur Verfügung gestellt.

Das Minipresso System gibt es in zwei verschiedenen Ausführungen, einmal in der CA Version für Kapseln (nur Caffitaly und Tchibo Cafissimo System) und der von uns getesteten GR Version für gemahlenen Kaffee. Die Maschine ist, zusammengesetzt, ca. 175x70x60mm groß, wiegt 360g und besteht aus folgenden Einzelteilen:

  • Espressotasse
  • Auslasskopf
  • Siebträger
  • Portionierer
  • Hauptteil mit Pumpkolben
  • Wassertank

Alle Teile können dabei wie im obigen Foto zusammengesteckt und bequem als eine einzelne Einheit transportiert werden. Auch der Pumpkolben wird für den Transport einfach eingeschoben und arretiert, und spart so zusätzlich Platz.

Wacaco-Minipresso-2

Der Wassertank hat eine Kapazität von 70ml, was für eine Tasse Espresso reicht. Alternativ bietet Wacaco als Zubehör einen grösseren Tank (120ml) an, der die Zubereitung eines Lungos oder zwei Espressi erlaubt.

Kommen wir zur Zubereitung eines Espressos (siehe dazu auch nachfolgende Fotos):

  1. Alle Einzelteile vom Hauptteil abschrauben bzw. herausnehmen
  2. Den Portioniere mit gemahlenem Kaffee füllen
  3. Den Siebträger auf den Portionierer setzen und beide Teile wenden, um den Kaffee in den Portionierer zu bringen
  4. Mit dem Boden des Portionierers den Kaffee leicht andrücken
  5. Den Siebträger in das Hauptteil einsetzen und den Auslasskopf aufschrauben
  6. Kochend heißes Wasser bis zur Markierung in den Tank geben und unten an das Hauptteil schrauben
  7. Pumpkolben aus der Transportverriegelung lösen und im 1-Sekunden-Rhythmus pumpen bis der Kaffee vollständig in die Tasse geflossen ist

Das Ergebnis ist ein Espresso mit einer schönen Crema der schmeckt!

Leider ist der Espresso allerdings nicht sonderlich warm. Selbst wenn man, wie in der Anleitung beschrieben, die Tasse sowie den Tank vorher mit heißem Wasser vorwärmt, sollte man den Espresso sogleich trinken, da er ansonsten nach wenigen Augenblicken nur noch lauwarm ist.

Die Reinigung gestaltet sich ebenfalls recht simpel. Die einzelnen Teile können einfach unter fließendem Wasser und einem feuchten Tuch gereinigt werden. Man sollte die Minipresso aber nicht gleich wieder zusammensetzten, sondern warten bis alle Teile auch wirklich trocken sind um Schimmel zu vermeiden.

Fazit

Mit 54,30 Euro, inklusive weltweitem Versand, ist die Wacaco Minipresso eine echte Alternative zum etablierten und weitaus teurerem Handpresso System (auch wenn ich letztere zum Vergleich leider noch nicht selbst testen konnte). Der Kaffee hat eine ansehnliche Crema und schmeckt wie ein Espresso eben schmecken sollte. Voraussetzung ist allerdings wirklich kochend heißes Wasser, sowie eine vorgewärmte Tasse und ein vorgewärmter Wassertank, ansonsten schlürft man nur lauwarmen Kaffee.

Bestellen kann man die Minipresso Maschine direkt beim Hersteller unter wacaco.com. Man sollte aber bedenken, dass die Lieferung einige Tage länger in Anspruch nehmen könnte, da alle Minipressos direkt auch China versandt werden.

Kategorien: Gadgets,Kochen

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11 Kommentare

  1. Hallo Sven,

    beim Lesen habe ich mich gleich gefragt, ob diese doch sehr ausführliche Produktvorstellung von der Herstellerfirma gesponsort ist. In dem Fall fände ich einen klaren Hinweis wichtig.

    Ich habe dann noch mal genauer gesucht und das Wort „Featured“ gefunden – ich vermute mal, das ist so ein Hinweis, aber was bedeutet er? Ist der Artikel bezahlte Werbung oder wurde Dir nur das Produkt kostenfrei zum Testen zur Verfügung gestellt? Oder hast Du das Produkt selbst gekauft, um es in einem unabhängigen Produkttest freiwillig zu featuren? In jedem Fall ist „featured“ unklar.

    Ich finde eine ehrliche, klare Kennzeichnung auch deshalb wichtig, weil sonst die Glaubwürdigkeit aller Blogger generell leidet.

    Liebe Grüße Maike

  2. Hallo Maike,

    Der Artikel wurde mir, auf meine Anfrage hin, kostenlos vom Hersteller zum Testen zur Verfügung gestellt, so wie ich es im Beitrag auch erwähnt habe. Vielleicht sollte ich noch expliziz hinzu fügen, dass ich das Teil nach dem Test behalten darf?

    Der Begriff „Featured“ ist eine Kategorie die ich erstellt habe, um Beiträge auf der Startseite oben zu „featuren“. Das heisst nicht, dass alle Beiträge die gefeatured sind, auch gesponsored sind. Genau so sind nicht alle Beiträge die gesponsored sind, auch automatisch gefeatured. Hoffe das war nun etwas verständlich ausgedrückt :)

    Produktvorstellungen fallen bei mir übrigens fast immer „sehr ausführlich“ (wie du schreibst) aus, egal ob das Produkt gestellt wurde oder selbst gekauft wurde ;)

    Viele Grüsse,
    Sven

  3. Super, das kann ich gut gebrauchen für meine Wanderzeiten :) Wenn ich auf der Seiser Alm wandern gehe, wäre das ein Highlight, am Ziel einen Espresso zu trinken. Danke für den Tipp

  4. Hallo,

    danke für die Produktvorstellung.
    Ich selber benutze täglich eine AeroPress und bin damit sehr zufrieden, leider kann diese keine Crema noch einen Espresso zubereiten. :-(

    Aber der Kaffee aus der Aeropress schmeckt super. Wacao und Aeropress sind meines Erachtens auch eine super Alternative für den Alltag, wenn man ein bisschen Handarveit nicht scheut.

    grüße
    Flor an

  5. Darf ich eine Empfehlung aussprechen? Der Handpresso funktioniert bekanntlich sehr gut mit ESE-Pads. Wer hier Wert auf herben, intensiven Espressogeschmack steht, sollte man die ESE Pads von Izzo probieren (die Blauen).
    Mein bester Freund nimmt seinen Handpresso immer mit zum Wandern für den „Espresso davor“, die Izzos sind vom Geschmack und der Wirkung sehr empfehlenswert :)

  6. Also ich weißt ja nicht, ob man sowas für seine Wanderung braucht… Aber für die Koffin-Süchtigen sicher lebensnotwendig! Bin ich froh, dass die hier in Japan nicht so viel Kaffee trinken, sondern eher Tee. ;)

    Viele Grüße aus Tokio,
    Tessa

  7. Als absoluter Kaffee-Junkie habe ich mir die Version für die Cafissimo Kapseln zugelegt. Der Kaffee ist immer frisch und kann nicht nass werden. Absoluter Vorteil für unterwegs.
    Die Cafissimo-Maschine macht definitiv den besseren Kaffee aus der Kapsel aber fürs Camping stellt die minipresso echt ne gute Alternative dar.

  8. Schön, dass dieser ohne diverse Kapseln funktioniert. Aber ich bleib doch lieber bei meinem Espressokocher und koch ihn mir selbst auf. Das ist für mich wie eine Zeremonie :)

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