[Trigami-Review]
Die Zweibrüder Optoelectronics GmbH hat mir zum Testen ihrer neuen Taschenlampen M-Serie die LED Lenser M1 zur Verfügung gestellt. Getestet wird die kompakte LED Lampe im direkten Vergleich mit der Fenix PD20, welche der Hersteller direkt mitgeliefert hat. Ganz schön mutig wie ich finde. Wie sich die M1 gegen die PD20 schlägt wird dieser Test gleich zeigen. Zur besseren Übersicht stelle ich die Konkurrenten direkt gegenüber :
LED Lenser M1
Lieferumfang
Der Lieferumfang umfasst eigentlich alles was man braucht :
- LED Lenser M1
- Holster
- Handschlaufe
- 1x CR123 Batterie
- Anleitung
- Smart Card
Trotz mitgelieferter Batterie habe ich für den Test die gleiche Batterie wie bei der Fenix Lampe eingesetzt um gleiche Voraussetzungen zu schaffen. |
Fenix PD20
Lieferumfang
Der Lieferumfang gestaltet sich ähnlich wie bei der LED Lenser M1 :
- Fenix PD20
- Holster
- Handschlaufe
- Ersatz-O-Ring
- Ersatzgummi Endkappe
- Anleitung
Einzig eine CR123 Batterie fehlt, was doch schon etwas ärgerlich ist da diese zum einen recht teuer ist (6,30 Euro für eine Energizer Lithium Photo), zum anderen nicht überall erhältlich ist. |
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Die technischen Eigenschaften
- Gewicht inkl. Batterie (eigene Messung) : 76 g bzw. 100 g inkl. Holster
- Abmessungen : 97 x 23,6 mm
- Batterie : 1x CR123
- Max. Lichtausbeute : 190 Lumen
- Spritzwassergeschützt
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Die technischen Eigenschaften
- Gewicht inkl. Batterie (eigene Messung) : 54 g bzw. 66 g inkl. Holster
- Abmessungen : 88 x 21,5 mm
- Batterie : 1x CR123
- Max. Lichtausbeute : 180 Lumen
- Wasserdicht nach IPX-8 Schutzart
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Look & Feel
Die LED Lenser liegt sehr gut in der Hand, fühlt sich dank Metallgehäuse hochwertig an, und lässt sich einfach mit einer Hand bedienen. Optisch kennzeichnet die Lampe ein schnörkelloses Design und der titanfarbene Ring an der Linse. |
Look & Feel
Die Fenix Lampe ist ein gutes Stück kürzer und auch leichter als die M1. Bei meiner Handgröße liegt die kürzere Fenix etwas weniger bequem in der Hand. Das Aluminium Gehäuse macht einen hochwertigen Eindruck. Vom Design her ist die PD20 etwas kantiger gestaltet (Rollschutz) als die rundliche LED Lenser. |
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Funktionen und Handhabung
Die M1 verfügt über 3 Helligkeitsstufen (190 Lumen für 5s nach Einschalten, 155 Lumen, und 60 Lumen), sowie einen Strobe Modus (Verteidigungsmodus).
Die Schaltfunktion der LED Lenser finde ich etwas gewöhnungsbedürftig. Bei einmaligem Klick des Schalter leuchtet die Lampe mit voller Leistung. Um zwischen den anderen Modi umzuschalten muss man den Schalter vor dem Einschalten (Klick) 1x bzw. 2x kurz an tippen. Dabei leuchtet die Lampe aber jedes mal kurz auf. Dem Lieferumfang liegt zwar auch eine „Smart Card“ in Kreditkartengröße bei, welche die Schaltvorgänge erklärt, aber irgendwie finde ich diese Lösung nicht wirklich gelungen.
Genial hingegen finde ich den Speed Focus. Mit einer Hand kann man durch ein Schiebesystem den Lichtstrahl ganz einfach fokussieren und so schnell zwischen dem Ausleuchten des Nah- und Fernbereich wechseln.
Im 20 Minuten Dauertest schneidet die M1 gut ab. Das Gehäuse erwärmt sich im Gegensatz zur Fenix nur unwesentlich.
Die Lichtstärke ist wirklich hervorragend und im direkten Vergleich mit der Fenix scheint mir die LED Lenser ein weißeres Licht zu haben. |
Funktionen und Handhabung
Die PD20 verfügt über 4 Helligkeitsstufen (180 Lumen im Turbo Mode, 94 Lumen, 47 Lumen, und 9 Lumen), einen Strobe Modus, sowie eine SOS Funktion bei der die Lampe eigenständig den SOS Morse Code aussendet.
Die Schaltvorgänge zwischen den verschiedenen Modi sind mir bereits von meiner Fenix LD20 geläufig, da sie identisch sind. Zwischen dem normalen und dem Turbo/Strobe Modus wechselt durch drehen des Lampenkopfes. Die verschiedenen Helligkeitsstufen kann man nach Einschalten der Lampe durch leichtes Antippen des Schalters wählen.
Ein kleines Detail am Rande : die PD20 kann man, Dank des flachen Endes, senkrecht auf den Tisch stellen und sie so als „Kerze“ benutzen. Bei der LED Lenser ist dies, Design bedingt, nicht möglich.
Im Dauertest erwärmt sich nach 20 Minuten das komplette Gehäuse der Fenix Lampe schon deutlich. Eine leichte Verbrennungsgefahr ist hier nicht auszuschließen.
Die Lichtstärke ist wie bei der LED Lenser hervorragend, wobei das Licht im direkten Vergleich etwas gelblicher erscheint. |
Der Unterwasser Test
Zum Schluss habe ich noch den Unterwasser Test gewagt. 5 Minuten Dauertauchen haben der M1 zwar nicht geschadet, denn offensichtlich funktioniert sie immer noch, aber beim Fokussieren unter Wasser ist wohl etwas Wasser eingedrungen welches sich unter der Linse gesammelt hat. Wahrscheinlich ist die LED selbst vor Wasser geschützt und der Teil mit der Linse nur auf die LED aufgesetzt, so sollte es eigentlich keine Probleme bei Wasserkontakt geben. |
Der Unterwasser Test
Nach 5 Minuten unter Wasser ist bei der PD20 sichtlich keine Feuchtkeit in die Lampe eingedrungen. So soll es nach IPX-8 Schutzart (Schutz gegen dauerndes Untertauchen) auch sein. |
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Fazit LED Lenser M1
+ Hervorragende Verarbeitung
+ Hervorragende Lichtausbeute
+ Fokussierung des Lichtstrahls
+ Batterie im Lieferumfang
– Etwas ungewöhnliche Schaltvorgänge
– Wasser unter der Linse beim Unterwasser Test |
Fazit Fenix PD20
+ Hervorragende Verarbeitung
+ Hervorragende Lichtausbeute
+ Einfache Schaltvorgänge
+ SOS Modus
– Keine Batterie im Lieferumfang
– Wärmeentwicklung bei längerem Einsatz |
Gesamt Fazit
Die perfekte Taschenlampe wäre wohl eine Kreuzung aus der LED Lenser M1 und der Fenix PD20, und würde mit einer AA Batterie betrieben werden :) Die Leuchtkraft ist zwar mit einer einzelnen CR123 Batterie bei beiden Lampen hervorragend, aber dieser Batterietyp ist zum einen recht teuer (5-6 Euro), zum anderen nicht überall zu finden. Außerdem laufen alle meine anderen tragbare Geräte mit AA Akkus. Bei mir werden die beiden Lampen wohl im Auto für den Notfall zum Einsatz kommen. Hier liegt der Vorteil bei der CR123 Lithium-Batterie, welche länger lagerfähig als Alkaline-Batterien ist (bis zu 12 Jahre).
Die unverbindliche Preisempfehlung liegt für beiden Lampen bei 69 Euro, wobei der Straßenpreis wohl deutlich unter 60 Euro liegen dürfte. Der Preis geht angesichts der guten Leistung in Ordnung. Bei der Fenix muss man allerdings gleich noch eine Batterie mit einrechnen.
Fazit beim Taschenlampen Duell : Unentschieden!
Weitere Reviews der LED Lenser M1 :
10 Kommentare
Marcel | ausgeruestet.com
Oh die Review Flut beginnt, bzw. hat schon längst begonnen ;-)
Ich habe mein Review zur M1 auch soeben online gestellt…
Sven
Prima! Werde gleich mal rein lesen :)
Pingback: StoiBär » Blog Archiv » Honorararbeit: LED Lenser M1 versus Fenix PD20
Martin
Ich habe mir vor etwa einem Monat die M1 gekauft. Wirklich fabelhafte Lampe, kann ich nur weiterempfehlen. Verwende sie vorzugsweiße bei Alpintouren welche noch in Dämmerung beginnen (Stirnlampen mag ich einfach nicht).
lg Martin
Pingback: Blog-abfertigung » Blog Archiv » Taschenlampen-Test: LED LENSER M1 vs. Fenix Pd20
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Pingback: Test: LED Lenser M1 vs. Fenix PD20 > LED, Review, Taschenlampe, Technik, Test > splash ;)
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Andreas Niederhoff
Hallo,
auch wenn die Review schon’n ticken älter ist, das Argument mit dem Preis der CR123 Batterie zieht weniger. Wer seine Lampe online bezieht (wohl in den meisten Fällen) kann auch (in den meisten Fällen)günstige CR123 Batterien kaufen. Aus dem Stehgreif kann ich vier oder fünf Online-Shops nennen, wo die Batterei für ab 1,50 € gehandelt wird.
Das eine LED Lampe nach längerem Gebrauch spürbar wärmer wird ist klar. Sie ist deutlich heller und wandelt bezogene Energie deutlich besser um – daher die Wärmeentwicklung!
Photobatterie.de
Hallo,
bzgl. der Batterien möchte ich Andreas Niederhoff Recht geben. Wenn man eine CR123A Lithium Batterie mit einer AA Lithium Batterie vergleicht, dann sind diese in etwa gleich teuer (unter 2 Euro). Natürlich kann man bei der AA Batterie auf eine günstigere Alkaline Batterie ausweichen. Allerdings spielen Lithium Batterien in einer anderen Liga. Sie haben eine deutlich längere Haltbarkeit und kaum Selbstentladung. Sie funktionieren in einem weitaus größeren Temperaturbereich zuverlässig. Und sie sind auch noch leichter.
Gruß Joachim