Umweltfreundliches Geocachen

Der Deutsche Wanderverband und GARMIN Deutschland haben gemeinsam ein Positionspapier für ein Naturverträgliches Geocaching veröffentlicht. Darin werden einige Hinweise gegeben, die ein
„naturverträgliches Geocaching gewährleisten und ein gemeinsames Miteinander in der Natur möglich machen“ :

  • Naturschutzgebiete sind für Caches abseits der Wege tabu
  • Gesetzlich geschützte Biotope sind kein Ort für Caches
  • Baumhöhlen dürfen nicht als Caches genutzt werden
  • Höhlen, auch scheinbar von Tieren unbewohnte, werden nicht mit Caches besetzt
  • Brut- und Setzzeiten sind besonders sensibel und zu beachten

Dies sind offensichtlich Hinweise die sich in erster Linie an die Cache Owner richten, welche zum Teil bekannt sind und vom Großteil der Cacher auch respektiert werden. Allerdings gibt es auch genügend Caches die in Höhlen liegen oder weit abseits der Wege.

Aber auch die Cache Suchenden können viel zum umweltfreundlichen Geocachen beitragen. Das fängt schon bei den Vorbereitungen an, Stichwort Papierloses Geocaching. Sicherlich reicht es meist nicht einfach die Koordinaten des Caches aufzuschreiben oder im GPS Gerät zu speichern, aber es ist auch recht unsinnig komplette Cache Beschreibungen inklusive Logs aus zu drucken. Dies gilt besonders für einfache Traditionals. Bei Multicaches ist es aber oft von Vorteil die Cache Beschreibung auf Papier dabei zu haben um eventuelle Notizen fest zu halten und Koordinaten von Wegpunkten aus zu rechnen.
Bei Tradi Caches und einfachen Multis hat sich bei mir die Kombination von Garmin Oregon (wegen der genauen Positionierung) und iPhone 3G inklusive Geocaching App (Beschreibung, Spoiler Fotos, Logs, …) sehr gut bewährt. Für besonders „geekige“ Geocacher eignet sich auch ein modernes Netbook mit 3G Modem zum Papierlosen Geocachen :)

Bei der Ausrüstung kann man ebenso seinen Beitrag zur Umwelt leisten. So sollte man grundsätzlich nur wiederaufladbare Akkus im GPS Gerät, Taschenlampe, Funkgerät, und allen anderen technischen Geräten verwenden. Zudem kann man z.B. bei seinen Snacks (wenn’s mal wieder länger dauert) auf unnötige Verpackung wie Plastiktüten, Alufolie, oder Frischhaltefolie verzichten und stattdessen auf Plastikdosen (wie passend) zurückgreifen. So geht auch sicherlich kein Müll unterwegs verloren.

Die größten Schäden entstehen sicherlich direkt durch das Verhalten im Gelände. So ist der kürzeste Weg nicht immer der beste. Rücksichtloses Querfeldein-Laufen kann sowohl die Flora schädigen, als auch die Fauna aufschrecken und stören. Außerdem muss man ja nicht immer mit dem (Gelände-) Wagen gleich bis auf 5 Meter an den Cache heran fahren, sondern kann auch mal  das Auto an der Straße stehen lassen und die Feld- und Waldwege zu Fuß begehen.
Bei den beliebten T5 Kletter Caches sollte tunlichst darauf geachtet werden keine Bäume unnötig zu schädigen.

Würde jeder Geocacher sich rücksichtsvoll und verantwortungsbewusst in der Natur verhalten (und ich bin mir sicher, dass der Großteil dies ohnehin tut), dann  wird es sicherlich in Zukunft keine Probleme mit Förstern und Umweltschützern geben, und solch ärgerlichen Meldungen blieben uns erspart.

Wer als Geocacher übrigens mal aktiven Umweltschutz betreiben möchte, der sollte an einem sogenannten Cache In Trash Out (CITO) Event teilnehmen. Dieses Jahr ist unter anderem ein weltweites CITO Event für das Wochenende vom 24. und  25. April geplant.

Kategorien: Geocaching

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5 Kommentare

  1. „solche ärgerlichen Meldungen“ entstehen übrigens, wenn man ein CITO abhält und dazu die Presse hinzuzieht.
    Merke: Es verkaufen sich immer nur die schlechten Nachrichten gut.
    Von daher Tipp für das angesprochene CITO: Einfach machen, nicht drüber palavern gegenüber Dritten.
    Sonst gibt’s wieder so ein peinliches Eigentor in Form von Presseartikel „Normalerweise vermüllen Geocacher die Landschaft mit Plastikschrott, aber heute räumen sie ausnahmsweise mal auf“.

    Warum es eines Wanderverbandes (auch keine Helden was den Umgang mit der Natur betrifft) bedarf, um den Geocachern Richtlinien in Sachen Naturschutz zu geben: Keine Ahnung, zumal in diesem Positionspapier nichts drinsteht, was nicht sowieso schon gesetzliche Vorschrift ist.
    Aber immerhin kommt Herr Wanderfuß so mal wieder in die Presse.

    Vielleicht sollte Groundspeak mal ein Positionspapier zum Thema „Nordic-Walking-Stöcke auf unbefestigten Wegen“ und „unangeleinte Hunde im Wald“ herausgeben. Da steht dann sicher auch nur Sinnvolles drinstehen. Nur wird sich dort auch jeder Fragen, was Groundspeak damit zu tun hat. Die Erklärung wird dann sein: Eine Geocacher haben einen Hund, andere Geocacher benutzen Walkingstöcke, warum also nicht…

  2. Ich selbst mache eigentlich von Anfang an paperless Geocaching – hier hat sich der Palm (bekommt man günstig gebraucht bei ebay) sehr bewährt – und lange Zeit war mein iQue (von Garmin, Kombination aus Palm und GPS) mein GPS bis ich auf das Oregon umgestiegen bin. Den iQue nutze ich immer noch für Multis – cachemate ist fast perfekt: die Antworten auf Fragen (a= irgendwas) direkt ins Listing eintragen und gut ist. Ebenfalls lassen sich auf dem Palm/iQue (besser als auf dem Oregon) Spoilerbilder anzeigen.

    Es fehlt bei Dir Liste noch ein weiterer Tipp für umweltverträgliches Geocaching, dieser richtet sich an Owner: bitte *vernünftige* Hints und Spoiler! Das würde evtl. die Auswirkung in der Natur auch beträchtlich minimieren.

  3. @-jha- : Den Hintergrund hinter dieser Pressemeldung habe ich leider nicht im Detail verfolgt. Das ist wirklich schade, dass das so in den Medien dargestellt wurde. In unserer Gemeinde wird jedes Jahr übrigens eine Waldsäuberung veranstaltet bei der jeder lokaler Verein teilnehmen kann … ganz ohne Geocaching ;)

    @Carnosaurus : Die Liste ist sicherlich nicht komplett und darf/soll nach belieben erweitert werden :)

  4. Hallo,

    hier im Blog wurde ja auf das Papier „Naturverträgliches Geocaching“ hingewiesen.
    Falls von Interesse, im Geoclub http://www.geoclub.de/viewtopic.php?f=105&t=41616 gibt es weitere Informationen und ein Angebot zum Dialog.

    Herzliche Grüße
    Jörg Bertram (DWJ_Bund)

  5. Die nächste Chance an einem CITO in unserer Region teilzunehmen ist in Kürze in Oberbillig: http://www.geocaching.com/seek/cache_details.aspx?guid=aaf54b7f-b181-418b-9880-a887e8ba6ea9

    Bei Interesse einfach anmelden …

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