Projekt Trailrunning – Die Ausrüstung

Als Ausrüstungs-Liebhaber wir es nun auch mal Zeit im Rahmen meines Trailrunning Projekts über das Equipment zu schreiben. Im Prinzip reichen ein Paar Schuhe und Laufbekleidung und schon kann es losgehen. Wie beim Wandern, Trekking, oder allen anderen Sportarten gibt es aber auch für Trailrunner spezifische Ausrüstung die einem das Leben leichter bzw. angenehmer gestalten. Als Laufanfänger möchte ich hier nun kurz auf die Grundausrüstung die ich mir für mein Training zugelegt habe, eingehen.

Schuhe

Allen voran sind Schuhe mit die wichtigste Ausrüstung beim Laufen, hier sollte man wohl am wenigsten sparen. Es gibt Unmengen an verschiedenen Laufschuhen weshalb man sich am besten kompetent in einem Fachgeschäft beraten lässt. Den Fachmann erkennt man zumeist daran, dass er eine kostenlose Laufbandanalyse vor Ort anbietet um eine eventuelle Fehlstellung im Bewegungsmuster festzustellen. So kann er gleich sehen welchen Typ von Schuh (Stabilitätsschuh, Neutralschuh, …) man braucht.

Da ich ein Überpronierer bin habe ich verschiedene Stabilitätsschuhe anprobiert. Wichtig bei der Anprobe ist hier vor allem, dass der Schuhe fest sitzt. Meine Wahl fiel schliesslich auf den Brooks Beast. Bisher habe ich noch keine Probleme mit dem Schuh beim Laufen feststellen können, keine Blasen, keine Gelenkschmerzen an den Füßen. Nachteil bei diesem Schuh ist aber, dass er nicht wetterfest ist. Bei Regen hat man gleich nach der ersten Pfütze nasse Füße, deshalb musste für die Herbst/Winter Zeit ein anderer „echter“ Trailrunningschuh her. Die Wahl fiel auf den Salomon Speedcross 3 mit Clima Shield (CS) Membran. Ein wirklich exzellenter Schuh für jedes Wetter, mit dem ich mittlerweile über 100 km zurück gelegt habe.

Um dem Fuß etwas Abwechslung zu bringen muss über kurz oder lang aber noch ein weiterer Herbst/Winter Schuh her. Mal sehen, die Hersteller bieten ja mittlerweile eine fast unüberschaubare Vielzahl an unterschiedlichen Schuhen welche explizit für Trailrunning entwickelt wurden.

Bekleidung

Als erfahrener „Outdoorer“ kenne ich mich mittlerweile eigentlich mit der richtigen Bekleidung bei Wanderungen und Trekking Touren aus, weiß also bestens was ich bei welchem Wetter anziehen bzw. einpacken soll. Beim Trailrunning sieht das allerdings ganz anders aus. Im Sommer war das noch recht einfach: Funktionsshirt, kurze Laufhose (ich bevorzuge das Kombimodell aus Tights und Shorts), Laufsocken, Schuhe und los.

Ganz anders sieht es hier im Herbst/Winter aus. Fangen wir mit dem einfachsten Teil an, die Hose. Hier führt fast kein Weg an 3/4 bzw. langen Tights vorbei. Diese gibt es in unterschiedlichen Ausführungen je nach Außentemperatur. Ich bin zwar kein wirklicher Freund der Tights-Optik, habe mir aber mittlerweile eine solche zugelegt und bin von der Funktion her doch überzeugt. Für regenreiche Tage fehlt derzeit noch eine geeignete Regenhose.

Oben herum wird es dann schon schwieriger. Hier bin ich noch immer am experimentieren was ich bei welchen Temperaturen anziehen soll. Bei Wandertouren kleide ich mich nach dem Zwiebelprinzip und kann gegebenenfalls eine Schicht weiter aus- oder anziehen. Da ich beim Laufen derzeit noch ohne Rucksack unterwegs bin, muss ich mich im Vorhinein entscheiden was ich anziehe. Meist tut es ein langes Funktionsshirt und die Active Shell Jacke als Wind- und Regenschutz drüber. Bei sonnigem Wetter und Temperaturen um den Gefrierpunkt reicht auch schon mal ein einfaches Fleeceshirt wie z.B. das tolle Eclipse Hooded Zip Tee von Mountain Equipment. Dann noch ein dünnes Beanie und Handschuhe, und schon bleibt der Körper schön auf Temperatur. Beim einfachen Wandern würde ich so schon ordentlich frösteln, da macht laufen schon einen deutlichen Unterschied.

Pulsuhr

Zum Überwachen des Fortschritts meiner Fitness, aber auch zum Aufzeichnen und Auswerten der Strecken inklusive gelaufener Kilometer, Höhenmeter und Zeit, nutze ich die Garmin Forerunner 410 GPS-Uhr welche ich hier schon ausführlich vorgestellt habe. Ein tolles Teil zu einem vergleichsweise günstigem Preis, welches ich nur empfehlen kann. Es ist zudem immer wieder interessant die gelaufene Stecke später am PC nochmal zu analysieren und sich das Höhenprofil mal anzuschauen.

Sonstiges

Ganz oben auf meiner Ausrüstungswunschliste steht derzeit ein Trailrunningrucksack. Sobald man etwas länger läuft wird ein solcher wohl unumgänglich, denn ab einer gewissen Distanz benötigt man unterwegs doch schon Flüssigkeit und einen kleinen Snack. Außerdem bietet ein Rucksack genügend Platz um eine leichte Regen- oder Windjacke, sowie andere Kleinausrüstung wie z.B. Kamera, Mobiltelefon, Karte oder GPS Gerät zu transportieren.

Ansonsten ist die Trailrunning Ausrüstung schon fast komplett. Für etwaigen Schnee wären vielleicht noch leichte Gamaschen notwendig, damit Schnee und Matsch nicht über den Schuhrand eindringen können.

Fazit

Eigentlich braucht man zum Laufen nur ein vernünftiges Paar Schuhe (oder auch keine, siehe Natural Running), günstige Funktionsbekleidung, und schon kann man los rennen. Aber wie bei jedem Sport gibt es auch beim Trailrunning spezifische Ausrüstung die speziell auf diese Sportart ausgelegt wurde. Ambitionierte Trailrunner können hier sicherlich viel Geld in ihr Hobby investieren. Das einzige was man nicht kaufen kann ist die Motivation um den inneren Schweinehund zu überwinden.

Foto: iStockPhoto.com – mattnomad

Kategorien: Ausrüstung,Running & Trailrunning

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4 Kommentare

  1. Servus Sven,
    danke für deine Artikel-Serie übers Trailrunning. Ich finde hier immer wieder interessante Tips, da ich auch seit einiger Zeit wieder laufe und ich dem Trailrunning wohl auch verfallen bin. Ich habe mir vor kurzem den Laufrucksack Quechua Trail 10 L Team bestellt gehabt. Gerade bei längeren Läufen habe ich gerne was zu trinken dabei und evtl. auch eine Regenjacke griffbereit. Für mich als Einsteiger ein optimaler Laufrucksack, nicht zu teuer, bequem zu tragen und für meine momentanen Läufe völlig ausreichend.
    Gruß Jörg

  2. Danke für den Tipp. Die Quechua Teile hatte ich auch schon ins Auge gefasst. Preislich auf jeden Fall interessant!

  3. Pingback: Monatsrückblick November 2012

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