Garmin Oregon 200

Nach meinen ersten gescheiterten Geocaching Versuchen, und der Einsicht, dass man mit dem integrierten GPS Empfänger meines Handys (HTC P3300) nicht vernünftig an einen Cache heran navigieren kann, habe ich mich entschlossen ein „echtes“ Outdoor GPS Handgerät zu kaufen. Der neue Oregon 200 von Garmin erschien mir da genau das Richtige.

Lieferumfang und Technik

Für knapp 300 Euro 200 Euro (Amazon.de) erhält man ein schnörkelloses Gerät mit Touchscreen Bedienung (eine Innovation in diesem Bereicht). Im Gegensatz zu den Topmodellen Oregon 300 und 400, muss man beim 200er auf den elektronischen Kompass, einen barometrischer Höhenmesser, drahtlose Datenübertragung, sowie akustische Signale (und somit auch auf die Wecker Funktion) verzichten. Außerdem verfügt die beiden teureren Modelle noch über einen üppigeren internen Speicher (850MB gegenüber 24MB), und der 400t sogar noch über eine vorinstallierte topografische Europa-Karte im Format 1:100.000. Der Speicher lässt sich zum Glück leicht durch eine microSD Karte aufrüsten (ich habe eine 4GB Karte im Einsatz). Das Gehäuse ist zudem wasserdicht nach IPX7 Norm.

Der Lieferumfang fällt recht übersichtlich aus, um nicht zu sagen spärlich. Neben dem Oregon selbst, wird noch eine Trageschlaufe, ein USB-Kabel, das Benutzerhandbuch auf CD-ROM, und eine Schnellstartanleitung mitgeliefert. Nicht mal ein Satz AA Batterien ist im Lieferumfang enthalten. Wobei man allerdings auch sagen sollte, dass man die beste Akkulaufzeit (bis zu 16 Stunden) mit wiederaufladbaren NiHM Akkus, die über eine Kapazität von mindestens 2.500 mAh verfügen, erzielt.
Eine passende Tasche im Lieferumfang wäre allerdings noch nett gewesen.

Bedienung / Touchscreen

Der Oregon 200 ist eigentlich mein erstes GPS Handgerät überhaupt, deshalb kann ich es nicht direkt mit anderen Modellen vergleichen. Das Touchscreen ist allerdings hervorragend zu bedienen, und ist sicherlich eine große Hilfe wenn man das Bedienkonzept mit anderen Geräten vergleicht, welche umständlich über diverse Knöpfe oder Drehrad bedient werden müssen. Die verschiedenen Icons und On-Screen-Tasten sind groß genug, so dass man fehlerfrei arbeiten kann. Das Display lässt sich recht gut ablesen, auch wenn es etwas dunkel erscheint. Nachteil ist natürlich, bedingt durch die Bedienung per Finger, dass der Bildschirm schnell verschmutzt, was die Lesbarkeit etwas vermindert.
Neben dem Touchscreen verfügt der Oregon 200 lediglich über eine einzige Taste am rechten Gehäuserand, welche das Gerät ein/aus schaltet, den Bildschirm ent-/sperrt, oder auch Screenshots macht. An der Unterseite befindet sich (geschützt) der USB Anschluss.

Geocaching

Da ich den Oregon erstmal überwiegend zur Schatzsuche einsetze, möchte ich hier natürlich auch über dessen Geocaching Tauglichkeit berichten. Das Gerät verfügt über spezielle Geocaching Funktionen, welche einem die Suche doch schon etwas erleichtern. So kann man sämtliche Informationen inklusive Logs als GPX-Dateien von Geocaching.com mit einem Mausklick auf den Oregon herunter laden. Leider werden auch HTML Elemente der Beschreibung übernommen, so dass Texte teilweise unleserlich werden. Auch das Scrollen per Finger ist etwas lästig bei längeren Beschreibungen.

Ganz papierlos kann man, zumal bei Multicaches, meiner Meinung nach, allerdings nicht geocachen. Dies funktioniert wunderbar bei traditionellen Caches, deren finale Koordinate bereits auf der Geocaching.com Seite angegen sind. So kann man nämlich einfach den gewünschten Cache aus der Liste, im Geocaching Menü des Oregon, auswählen und sofort los navigieren. Der sehr präzise GPS Empfänger führt einen dann Meter genau an den Cache heran.

Fazit

+ Geniales Bedienkonzept dank Touchscreen
+
Robustes und handliches Gerät
+ Erweiterbarer Speicher
+ Gute Akkulaufzeit
Teilweise umständliche Menüführung und Eingaben
Recht dunkles und Schmutz empfindliches Display

Ich kann den Oregon 200 uneingeschränkt, vor allem auch Neulingen in Sachen GPS, weiter empfehlen.

Weitere nützliche Informationen und Test-Berichte

Preis Update :

Kategorien: GPS & Outdoor Navigation

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29 Kommentare

  1. Was stört dich denn am Farbdisplay? Höherer Stromverbrauch?

    Touchscreen ist von der Bedienbarkeit hervorragend. Wie es sich allerdings im harten Outdoor-Einsatz bewährt (also was die Robustheit angeht), wird sich noch zeigen.

  2. Hallo zusammen,
    auch ich habe mich an einen Multicache gewagt. Leider wusste ich nicht, wie ich beim Oregon 200 die ermittelten Koordinaten pflegen muß. Aus der Beschreibung kommt man auch nicht wirklich klar. Kann mir von Euch erfahrenen Cachern jemand helfen??

    Danke und Gruß

    Toni

  3. Am besten du verwaltest deine Koordinaten als Wegpunkte im Oregon. Dazu tippst du einfach im Menü auf „Wegpunkt markieren“ -> „Speichern und bearb“ -> „Position ändern“. Hier gibst du dann deine Koordinaten ein. Du kanns dem Wegpunkt auch noch einen Namen zuweisen.

    Anschliessend kannst du unter „Zieleingabe“ im Hauptmenü deinen Wegpunkt auswählen und los navigieren.

  4. Ich war schon auf der richtigen Spur. Allerdings war bei meinen Einstellungen das Positionsformat auf „Gitter Österreich“ eingestellt. Dahe rkonnte ich keine Koordinaten erfassen. Funktioniert nach Änderung aber tadellos.
    Danke für die Hilfe.

  5. Bin jetzt endlich auch stolzer Besitzer eines GPS. Habe bei Ebay zugeschlagen und den Garmin Oregon 400 für 356 Euro ersteigert. Bin mal gespannt.

  6. Hey cool, dann kann’s ja nun auch bei euch losgehen. Guter Preis übrigens für den 400er, dürfte dann aber gebraucht sein, oder? Der Vorteil beim Oregon 400 (wie auch beim 300er) ist eindeutig der elektronische Kompass, den vermisse ich bei meinem. Es nervt schon, dass man immer einige Meter laufen muss, bevor der Kompass ausgerichtet wird :(

  7. Ich glaub, es war ein echtes Schnäppchen; es handelt sich nämlich um ein neues Gerät in orginal Verpackung. Der Verkaufer (hardware-tech)hat zurzeit jeden Tag ein 400er und ein 300er im Angebot. Mal sehen wenn das Päckchen ankommt… ;-)

  8. Bin nun auch Besitzer eines Touchscreen-GPS. Gestern erhielt ich den Zuschlag für das Oregon 300 auf ebay.

    Für 294 EUR ist das Teil nicht gerade geschenkt, aber dennoch bin ich zufrieden.

    Jetzt heisst es nur noch abwarten…

  9. Hallo,
    ich habe auf mein Oregon eine Route übertragen und zwar auf die SD Karte (glaube ich wenigstens) Ich finde aber die Route nicht. Wie greife ich denn auf die SD Karte zu?
    Ich weiß, ich bin ein blutiger Anfänger.

    H.T.

  10. Pingback: Garmin - Oregon 300 | Trekking | Blog

  11. Bin seit kurzem stolzer besitzer des Garmin 200. Leider habe ich folgendes Problem:
    Habe über dem Webupdater versucht die von Versoin 2.6 auf 2.7 zu akzuallisieren. leider ohne erfolg die software meldet „nicht genügen speicherplatz“. kann das sein??? wie kann ich aktuallisieren? auch die erweiterungen der SD karte bringt keinen erfolg.

    hoffe es kann mir jemand weiterhelfen!! danke!

  12. Ich würde den internen Speicher auf dem Oregon etwas frei machen. Also Karten, Tracks, Geocaching Dateien, u.s.w. runter.

  13. danke für deinen tipp aber leider habe ich keine ahnung hinter welchen dateitypen (*.sum, *.GCD, *.img) sich karten, tracks und geocaching daten verstecken. kann man diese einfach auf die SD karte kopieren und funktionieren diese dann von dort aus auch??

    leider wurde mir im laden unwissendlich ein vorfürgerät angedreht, bei dem der speicher restlos überfüllt ist.

    ist es eigentlich richtig das man die geocaching daten nur dann direkt auf sein garmin laden kann wenn man premium mitglied ist?

    danke nochmal für eure hilfe!!!

  14. Hallo ihr GeoCacher!

    Ja, Bob – die Daten für’s papierlose Cachen kannst Du Dir nur als Premium-Mitglied auf Deinen Garmin laden.
    Da ich einen uralt-Magellan-eXplorist zum GeoCachen und Wandern benutze, weiß ich leider auch nicht, wie die Datei-Endungen bei Garmin (bzw. der Topo-Kartensoftware) sind…
    Kannst Du den Speicher nicht einfach (vorsichtig!!!) leerräumen? Dann ist Platz für Deine Dateien!

    So, nun werde ich noch ein wenig hier auf dieser Freiluft-Seite rumstöbern! Happy hunting.

    Gabi.

  15. Wenn du ein Vorführgerät hast, würde ich erstmal versuchen den Oregon auf Werkseinstellungen zurück zu setzen, damit du mit einem „sauberen“ Gerät arbeiten kannst. Wie das geht müsstest du in der Bedienungsanleitung nachlesen, die habe ich leider gerade nicht bei Hand.

  16. Auf Werkseinstellung hab ich bereits zurückgestellt – da werden aber nur die persönlichen Einstellungen wie Einheiten und Sprache zurückgesetzt.

    Wie groß sind eigentlich aufgezeichnete Tracks? Werden diese immer intern gespeichert oder kann das Gerät die Daten auf die SD-karte speichern sobald der interne Speicher voll ist?

  17. Hallo,

    wir setzen den Oregon beim kiten und beim geocachen ein, in beiden Fällen ein absolut verlässliches GPS. Kann das Gerät ebenfalls nur empfehlen.

    Gruß Stefan

  18. Ich bin mit meinem 300 soweit sehr zufrieden. Obwohl ich ansonsten kein Touchscreen Freund bin, erleichtert er die Bedienung doch erheblich. Selbst wenn ich meinen Eltern das Gerät mitgeben würde würden die damit klar kommen. Mit großen Akkus habe ich sehr gute Erfahrung gemacht. Den Transreflexiven Bildschirm hätte sich Garmin auch zu Gunsten einer besseren Ablesbarkeit sparen können. Ansonsten sehr schnell. Was ich aber die totale Frechheit finde, ist das dem Gerät KEINERLEI Software beigelegt ist. Ich hatte da ein deja vu Erlebnisse mit meinem Garmin Forerunner 405. Die Erinnerung fiel mir wie Schuppen von den Augen. Ich benötigte damals mehrere Stunden um überhaupt rauszubekommen welche Software wie damit funktioniert um die Daten vom Gerät zu bekommen. Nicht mal Treiber für den ANT USB Stick wurden mitgeliefert. Da ich das Gerät im Urlaub gekauft habe, sah ich mich gezwungen die Treiber per UMTS irgendwo aus den undurchsichtigen Tiefen der Garmin Seite zu laden. Über 20MB! GARMIN, ihr müsst doch nicht mehr alle Tassen im Schrank haben! Ähnliches, wie gesagt auf dem Oregon 300, eine CD ist zwar dabei, aber was ist drauf? 2 Handbücher, sonst nix?! Wie stellen die sich das vor? Soll ich jetzt in den Laden gehen und auf Verdacht nochmal 150EUR für eine Karte ausgeben. Vielleicht funktioniert es dann?

  19. Hi, ich habe seit ein paar tagen auch ein oregon200 und finde es nicht schlecht. hätte da mal eine frage, und zwar kennt sich jemand aus mit dem gerät und dem cachewolf? so das ich 100% papierlos cachen gehen kann, also auch hint und der kompl. text auf den oregon zu lesen sind.
    würde mich über antworten und hilfe wirklich freuen.
    danke

    lg
    f

  20. Als Premium Member auf Geocaching.com kannst du mit einem Klick die Cache Beschreibung inkl. Hint und den letzten 5 oder 10 Logs (weiß jetzt nicht mehr genau wie viele es sind) ganz einfach auf deinen Oregon übertragen.

    Mit Cachewolf kenne ich mich leider gar nicht aus.

  21. Hallo ihr!
    Bin zufällig auf diese Site gestoßen und hab mich gefragt,ob mir hier vielleicht jemand weiterhelfen kann.Bin seit ca. einem Monat am Cachen und will mir jetzt unbedingt ein eigenes GPS kaufen. Habe allerdings nur begrenzte Mittel, weshalb ich das Oregon 200 als perfekt für mich empfand. Ist zur Zeit allerdings sehr schwer ranzukommen. Also meine Frage : Will vielleicht jemand von euch seins verkaufen oder hat mir nen Tipp, wo außer bei Ebay und Amazon ich noch schauen könnte?
    Würde mich sehr über eure Hilfe freuen =) !
    Marissa

  22. Bei Sonnenlicht machen die alle mehr oder weniger Probleme. Da hilft manchmal nur noch das „Verkriechen unter der Jacke. Ebenso sollte man beachten, dass alle diese „Mäusekinos“ im Alter schwächer werden.
    Gruß aus Bayern
    Kalli

  23. Pingback: Orientierung: GPS, Karte oder Smartphones? - GPS | Orientierung - Trekking | Blog

  24. Pingback: Garmin Oregon 600 und 650 mit kapazitivem und Multitouch-fähigem Touchscreen « Freiluft Blog

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