Julbo Dust Zebra Sonnenbrille im Test

Seit längerem war ich schon auf der Suche nach einer passenden zum Laufen bzw. Trailrunning, welche meine Augen nicht nur vor Sonne, sondern auch vor kleinen Ästen oder Sträuchern in unwegsamen Waldgelände schützen sollte. Mit der Dust Zebra Sonnenbrille von Julbo haben die Bergfreunde mir einen, unter Trailläufern sehr beliebten, Augenschutz zum Testen zur Verfügung gestellt.

Geliefert wird die Julbo Dust Zebra in einer schicken Hartschale, die allerdings recht groß ausfällt und die Brille somit viel Spielraum im Innern hat. Zusätzlich kommt die Dust mit einem Schutzbeutel, so dass sie auch bei viel Bewegung in der Hartschale nicht verkratzen sollte. Außerdem kann man sie somit auch mal ohne die voluminöse Schale im Rucksack mitführen.

Die Julbo Zebra Gläser sind photochromatisch, also selbsttönend. Je nach Lichtstärke dunkeln die Gläser von selbst ein oder hellen wieder auf, und decken so die Filterkategorien 2 (57 – 82% Tönung, normaler Blendschutz für Sommertage in Mitteleuropa) bis 4 (92 – 97% Tönung, für Hochgebirge und ) ab. Die Dust Zebra deckt somit einen breiten Bereich ab und eignet sich besonders für Trailrunner (oder auch Mountainbiker), bei denen die Streckenführung oftmals zwischen recht schattigem Wald und offenem sonnigen Gelände hin und her wechselt. Vom Effekt selbst (die Reaktivität beträgt laut Julbo etwa 22 – 28 Sekunden) bekommt man in der Praxis quasi nichts mit, man merkt aber, dass die Tönung unter allen Lichtverhältnissen immer optimal ist.

Julbo Dust Zebra

Zusätzlich zur photochromatischen Eigenschaft, verfügen die Gläser zudem über einen Antibeschlagschutz (Innenseite) und sind wasser- und schmutzabweisend (Außenseite). Beides funktioniert gut, allerdings lässt die aufgeraute Beschichtung an der Innenseite sich nur sehr schlecht reinigen. Sind die Gläser vom Schweiß verschmiert, reicht es nicht diese einfach am Funktionsshirt sauber wischen zu wollen. Man benötigt schon ein feuchtes Tuch oder fließend Wasser, um wieder einen klaren Durchblick zu bekommen. Das ist bei Wettkämpfen natürlich sehr hinderlich und ärgerlich.

Der Randlose untere Bereich der Brille, sowie die spezielle Form der Gläser, sorgen für ein breites Sichtfeld und eine gute Belüftung.

Die Passform der Dust ist hervorragend. Die Brille sitzt dank weichem Grip Nose Nasensteg, flexiblen Bügel und Grip Tech Material am Bügelende, bombenfest und trotzdem sehr angenehm. Ob die Sonnenbrille nun auf der Nase oder auf dem Kopf sitzt, selbst bei den wildesten Downhills verrutscht da nichts. Dabei ist die Dust so leicht, dass man sie glatt vergisst wenn man sie nicht auf der Nase trägt, und gelegentlich mal an den Kopf fassen muss um nach zuschauen ob sie noch da ist.

Fazit

Die Julbo Dust ist, aus meiner Sicht, in der Zebra Ausführung eine hervorragende Sonnenbrille für Trailläufer. Sie sitzt in jeder Lage fest am Kopf ohne zu drücken. Die photochromatischen Gläser funktionieren sehr gut. Besser wäre es wenn der Schutzfaktor bis 0 herunter reichen würde. Ob das allerdings bei einer selbsttönenden Brille, die bis zur Filterkategorie 4 noch reicht, überhaupt möglich ist, wage ich zu bezweifeln. Sollte der Wald dann doch mal zu schattig sein, kann man die Dust immer noch bequem und sicher auf dem Kopf tragen, ohne befürchten zu müssen, dass man sie beim ersten Downhill verliert.
Einziger wirklicher Kritikpunkt ist die Beschichtung an der Innenseite. Hat sich hier erst mal der Schweiß festgesetzt (und ich schwitze wirklich viel), so bekommt man die Gläser ohne Wasser nur sehr schwer wieder ordentlich sauber.

Anzumerken sei noch, dass die Dust mit ihren Zebra Gläsern nicht zum Autofahren geeignet ist. Ab einer Tönung von 90% sind die Gläser zu dunkel für den Straßenverkehr.

Erhältlich ist die Julbo Dust Zebra für knapp 135 Euro unter anderem im Shop der Bergfreunde. Alternativ gibt es das Dust Modell auch noch in der Zebra Light Version (Schutzklasse 1 – 3) oder etwas günstiger in der Spectron 3 Version (ohne selbsttönende Eigenschaft) für knapp 80 Euro.

Kategorien: Ausrüstung,Running & Trailrunning

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3 Kommentare

  1. Sowohl beim Laufen, als vor allem auch beim Biken trage ich zum Schutz der Augen eine Sonnenbrille. Wenn bei vollem Einsatz der Schweiß fließt, ist speziell an kühlen Tagen eine gute Belüftung entscheidend für freie Sicht. Ich bin ziemlich empfindlich gegen starkes Sonnenlicht und neige dann zu tränenden Augen. Da ist eine Sonnenbrille, die automatisch nachdunkelt natürlich optimal.

  2. Ne Sonnenbrille hab ich auch immer auf, wenn Sonne scheint. Zum laufen dann auch eine mit gelben Gläsern, wenn die Sonne nicht scheint. Die Zebra sieht echt cool aus und der Preis geht auch.

  3. Bin auch schon ne Weile auf der Suche nach einer guten Sonnenbrille, als Schutz vor Sonne und auch wie du vor Geäst und ähnlichem.

    An photochromatische Gläser habe ich bisher noch nicht gedacht, könnte aber wirklich praktisch sein.

    Auf jeden Fall eine hilfreiche Vorstellung!

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